#StayTheFuckHome? #StayTheFuckRebell! – Corona-Brief II

Hallo ihr Lieben,

nun fällt schon der zweite vegane Brunch von alarm aus. Die Corona-Pandemie, anfangs von vielen unterschätzt und nicht ernst genommen, wütet auf der ganzen Welt. Über 170.000 Menschen sind schon an Covid-19 gestorben.
Hier in Schland geht das Leben merkwürdige und widersprüchliche Wege: Auf der einen Seite erfahren wir viele extreme Einschränkungen, die wir in großen Teilen für richtig halten, auf der anderen Seite gelten diese nicht für schlecht bezahlte Saisonarbeiter*innen aus Osteuropa, die unseren systemrelevanten Spargel ernten sollen und für viele andere Menschen, die weiterhin malochen, ohne dass hier auf Social Distancing oder anderen Schutz wert gelegt werden würde. Der Rubel muss rollen! Darum werden auch weiter munter Waffen produziert und die deutschen Autokonzerne fahren nach und nach ihre Fabriken wieder hoch…puh, zum Glück! Wir können vieles ertragen, aber eine Welt ohne mit deutschen Waffen geführte Kriege und nigalnagelneue SUVs auf den Autobahnen wollen wir uns lieber nicht vorstellen!

Die Situationen vieler Menschen haben sich durch die Pandemie noch mehr  verschlechtert: seien es die Geflüchteten, die in den menschenunwürdigen Lagern in Griechenland aber auch hier bei uns wie z.B. in Ellwangen ausharren müssen, Familien, die in viel zu engen Sozialwohnungen ohne Internetzugang das unsägliche #staythefuckhome erdulden oder ungewollt schwangere Frauen, die keine Abtreibungen vornehmen lassen können, weil diese zur Zeit wegen Corona nicht durchgeführt werden, weil sie keine Notfälle seien. WTF? Wenn Menschlichkeit, Solidarität und Nothilfe auf der Strecke bleiben, muss Widerstand sichtbar werden! Bald ist der 1. Mai: Seid kreativ und zeigt in der Öffentlichkeit euren Protest!

Hier haben wir ein paar Links zu coolen Texten zur Corona-Pandemie aus anarchistischer und linker Perspektive:

Neuer Text von capulcu: Die „freiwillige“ Corona-App: https://capulcu.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/54/2020/04/Corona-App-final.pdf
Lauf, Genoss*in, der COVID ist hinter dir her! Text aus Frankreich: https://barrikade.info/article/3316
Warum Staaten in Corona-Zeiten Kriegsrhetorik verwenden : https://emrawi.org/?Warum-Staaten-in-Corona-Zeiten-Kriegsrhetorik-verwenden-803
Im Angesicht der Pandemie – über soziale Ungleichheit und Solidarität I: http://lbquadrat.org/im-angesicht-der-pandemie-ueber-gesellschaftliche-ungleichheit-und-solidaritaet-i
Anarchistische Blickwinkel zur Coromania – Corona Alltag von Kindern: https://and.notraces.net/2020/04/20/anarchistische-blickwinkel-zur-coromania-corona-alltag-von-kindern
Corona Soforthilfe – All in all, you’re just another brick in the wall: https://it-kollektiv.com/corona-soforthilfe-all-in-all-youre-just-another-brick-in-the-wall
Online-Petition des Ortenauer Klimabündnisses (bitte nur eintragen, wenn ihr das noch NICHT in Papierform gemacht habe): https://www.openpetition.de/petition/online/bessere-oepnv-verbindungen-und-ein-30-monatsticket-fuer-den-gesamten-ortenaukreis
Call for Papers der Gai dao. Gesucht werden anarchistische Texte zum „Pandemischen Ausnahmezustand“: https://fda-ifa.org/call-for-papers-corona-sonderausgabe

Hier gibt’s weitere vegane Brunch-Rezepte als PDF-Datei.

Bleibt gesund, bleibt solidarisch und haltet eure Augen offen.

Eure alarmies am 27.04.2020

P.S.: Wer Lust hat, schickt uns sein eigenes Brunch-Rezept zu. Wir werden, so lange wie der momentane Zustand anhält, jeden Monat zum Brunch-Termin weitere leckere Rezepte zusammenzufassen und über unseren Newsletter zu verteilen.

Corona und kein Ende… Brunchen in verrückten Zeiten.

Leider fällt unser allmonatlicher veganer Brunch wegen der Corona-Pandemie aus. Damit trotzdem ein kleines bisschen Brunch-Feeling aufkommt, haben wir euch bewährte Brunch-Rezepte in einer PDF zusammengestellt. Kocht und backt sie nach, genießt sie mit den noch möglichen Kontaktpersonen und denkt an uns… Wir denken auch an euch – und an viele andere Menschen, für die die Corona-Pandemie mehr bedeutet, als auf einen Brunch mit netten Kontakten zu verzichten.

Menschen, die in prekären Arbeitsverhältnissen stecken und jeden Tag um ihr Einkommen bibbern müssen. Menschen, die auf der Straße leben und nicht mal die (inzwischen weniger geliebte) Möglichkeit haben, sich zum eigenen Schutz und zu dem anderer in ihre vier Wände zurückzuziehen, denen Einkünfte durch Betteln, Straßenzeitung verkaufen und Flaschen sammeln wegbrechen, sich von der Polizei schikanieren lassen müssen, weil sie sich auf öffentlichen Plätzen aufhalten (wo denn sonst?). Menschen – insbesondere Frauen und deren Kinder – die in gewaltvollen Familienverhältnissen leben und aktuell keine Möglichkeit haben, sich aus den oft zunehmend brutaleren Situationen zu befreien. Menschen, die auf Hilfe durch Pflegekräfte angewiesen sind und nicht wissen, ob am nächsten Tag noch jemand für sie da sein wird. Menschen, die sich auf der Flucht befinden und in völlig überfüllten Lagern festsitzen und und und.

Die Liste ließe sich noch fortsetzen. Es zeigt sich wieder einmal, dass Krisen – selbst wenn theoretisch jede*r davon gleich betroffen ist – eben doch vor allem die Schwächeren treffen. Das fängt an mit dem großzügigeren Platz, der zuhause vorhanden ist oder eben auch nicht, geht über zu bezahlenden Bußgeldern bei Verstößen gegen die Vorschriften, der Möglichkeit, der Arbeit fern zu bleiben, weil man es sich leisten kann und zu überhaupt der Möglichkeit, eine*n Ärzt*in aufzusuchen.

Die Krise hat die Politiker*innen zu drastischen Maßnahmen gebracht. Hoffen wir, dass aus dieser dramatischen Zeit auch Positives erwächst. Einiges ist schon zu sehen: Menschen, die sich um die Belange anderer kümmern und helfen wollen. Ein schnelles Handeln verbunden mit der Tatsache, dass von der Regierung auch Geld in die Hand genommen wird (nicht nur für die Banken und große Unternehmen). Die Bereitschaft, Neues auszuprobieren, da herkömmliche Vorgehensweisen nicht mehr funktionieren. Aber auch: Einschränkungen von persönlichen Freiheiten, Aussetzen von Bedenken, wenn Errungenschaften der Freiheit vom Tisch gefegt werden, Verdrängen von anderen wichtigen Problemen wie eben beispielsweise das aus allen Nähten platzende Lager auf der griechischen Mittelmeerinsel Lesbos.

Hoffen wir auch, dass die Reduzierung auf das wirklich Wichtige im Leben (Wohnung, Essen, Gesundheit) zu mehr Wertschätzung führt, die vielleicht auch in einer besseren Bezahlung und besseren Arbeitsbedingungen mündet. Dass der Erhalt dieser Grundlagen auch weitergehende drastische Maßnahmen im Bereich Umwelt- und Klimaschutz mit sich bringt. Dass sich der Wert eines Menschenlebens nicht mehr an der Nationalität bemisst.

Bleibt gesund, bleibt solidarisch und haltet eure Augen offen.

Eure Alarmies am 29.03.2020

P.S.: Wer Lust hat, schickt uns sein eigenes Brunch-Rezept zu. Wir haben die Idee, so lange wie der momentane Zustand anhält, jeden Monat zum Brunch-Termin weitere leckere Rezepte zusammenzufassen und über unseren Newsletter zu verteilen.

April-Brunch fällt aus

CoVid-19 macht natürlich auch nicht vor dem allseits beliebten veganen
Brunch von alarm Offenburg halt. 50 Menschen jeden Alters auf engstem
Raum muss zur Zeit nicht sein. Darum lassen wir den April-Brunch ausfallen.

Bitte bleibt weiterhin solidarische Menschen: Unterstützt euch
gegenseitig, teilt, was ihr habt und fragt eure vielleicht allein
lebenden Nachbar*innen, ob sie Unterstützung brauchen und haltet die
Augen und Ohren offen, was die Regierungen in solchen Zeiten treiben.
Gerne werden Überwachung und Kontrollen ausgeweitet, natürlich nur zu
unserem eigenen Schutz…

Lasst es euch gut gehen, bleibt gesund und solidarisch, eure alarmies

Veganer Solibrunch im R12 am Sonntag, den 01.03.2020

Am 25 & 26 April 2020 findet der Bundesparteitag der AfD in Offenburg statt. Ein breites Bündnis plant die Proteste gegen das Treffen der AfD.
Wir von alarm e.V. unterstützen den Aufruf der Kampagne AfD-Stoppen.

Die Mobilisierung gegen den Parteitag kostet Geld und wir wollen mit einem Solibrunch die Kampagne etwas unterstützen. Also kommt vorbei, bringt leckere vegane Speisen mit und spendet, was euch möglich ist. Ab 10.30 Uhr freuen wir uns über Hilfe beim Aufbauen und ab 11 Uhr könnt ihr vegane Köstlichkeiten genießen und gemeinsam Pläne schmieden, wie ihr der AfD Ende April auf die Nerven gehen wollt.

Antifaschistisch und solidarisch

Eure Alarmies

Antirepressions-Brunch am Sonntag, den 01.12.2019 im Linken Zentrum R12 Offenburg

Am 29.10.2018 fand eine Demonstration der AfD in Freiburg statt. Mehrere Hundert Rassist_innen marschierten durch die Fußgängerzone. Es gab massive Proteste gegen die Naziveranstaltung. Bei Straßenblockaden und anderen Versuchen, die Nazis zu stoppen, gab es mehrere Festnahmen von linken Aktivist_innen. Seit einigen Wochen laufen nun die Prozesse gegen sie und bislang wird sehr deutlich, dass es hier nicht um eine juristische Aufarbeitung geht, sondern politisch gewollt ist, dass Antifaschismus kriminalisiert wird. Zum Teil völlig überzogene Geldstrafen, Verurteilungen ohne Beweise und Zeug_innen und der Versuch, damit Menschen zu kriminalisieren und abzuschrecken, sind wohl die wahren Gründe für die bisherigen Verurteilungen. Es ist erschreckend zu sehen, wie sehr sich Politik und Justiz dem Ruf der AfD nach Bestrafung der Gegendemonstrant_innen anschließen.

Und wieder mal hat es auch einen Alarmie erwischt. Er wurde vor Gericht trotz fehlender Beweise wegen Beleidigung verurteilt und allein dafür (Gerichtskosten, Anwaltskosten, Strafe) werden ca. 2400 € benötigt.

Doch wir lassen uns nicht einschüchtern, wir lassen uns unsere Überzeugungen und Träume nicht nehmen, wir sind solidarisch.

Am 01.12.2019 findet darum im Linken Zentrum R12 ein Solibrunch statt. Ab 10.30 Uhr könnt ihr beim Aufbauen helfen und ab 11 Uhr vegane Köstlichkeiten genießen. Kommt vorbei, bringt was mit, zeigt euch solidarisch und spendet, was euch möglich ist.

Mit antifaschistischen Grüßen, alarm Offenburg

Ortenauer Klimabündnis gegründet – alarm ist dabei

Am 15.10.2019 gründete sich im Linken Zentrum R12 Offenburg das
Ortenauer Klimabündnis. Sein Schwerpunkt ist im Moment die Verkehrswende
und es fanden schon diverse Aktionen zu diesem Thema in Offenburg statt.

Die auf Verbrennungsmotoren beruhende Mobilität stellt einen enormen
Faktor in der Aufheizung der Atmosphäre unseres Planeten dar und es ist
längst überfällig, dass wir fossile Brennstoffe da liegen lassen, wo sie
hingehören, nämlich in der Erde, und stattdessen ressourcenschonende und
kohlendioxidneutrale Techniken nutzen. Altbekannte sind z.B. unsere
Beine und der im Keller vor sich hinrostende Drahtesel.

Der Kimakrise und dem hinter ihre stehenden Kapitalismus können wir nur
gemeinsam die Stirn bieten!
Kommt ins Ortenauer Klimabündnis und beteiligt euch an den Aktionen!

Informationen findert ihr unter klimabuendnis.noblogs.org.

Mit solidarischen Grüßen, alarm Offenburg

Demo am 25.05. in Freiburg! Unterstützt die Kampagne gegen alte und neue Polizeigesetze!

Nach der massiven Verschärfung des Polizeigesetzes in Baden-Württemberg Ende 2017 plant die CDU im Innenministerium nun, der Polizei noch weitreichendere Befugnisse zur Überwachung einzuräumen. Diese Verschärfung reiht sich ein in ähnliche Gesetzesveränderungen in Bayern, NRW und Sachsen.

Wie in diesen Bundesländern formiert sich nun auch Baden-Württemberg Widerstand

gegen die freiheitsfeindlichen Gesetzgebungsverfahren der aktuellen Regierung. Wie in Bayern, NRW und Sachsen ist es auch hier höchste Zeit, dass der Unmut über diese Aufrüstung im Inneren sichtbar wird. Bereits Ende 2017 wurde in Baden-Württemberg eine der schärfsten Polizeigesetzes-Novellen der Bundesrepublik verabschiedet.

Dabei wurden folgende Neuerungen eingeführt:
Staatstrojaner: präventive Befugnisse zur Überwachung der laufenden Kommunikation
Kriegswaffen für die Polizei: Handgranaten, Sprenggeschosse und konventionelle Sprengmittel zum Einsatz im Inneren gegen einzelne Personen
– „intelligente“ Videoüberwachung: algorithmengestützte Echtzeit-Überwachung im öffentlichen Raum
– Aufenthalts- und Kontaktverbote: präventiv, beim bloßen Verdacht auf schwere Straftaten
Elektronische Fußfesseln: zur Kontrolle der Einhaltung von Aufenthalts- und Kontaktverboten
Alkoholverbote: zeitlich begrenzt auf öffentlichen Plätzen

Innenminister Strobl plant nun eine weitere Verschärfung, die unter anderem eine massive Ausweitung der Schleierfahndung, unendlich verlängerbare Präventivhaft für sogenannte „Gefährder“, Onlinedurchsuchungen (Staatstrojaner), Vorkontrollen bei Demonstrationen, Body-Cams in Wohnungen und präventive DNA-Untersuchungen legalisieren soll.

Auf Bundesebene plant die Innenministerkonferenz (IMK) eine Vereinheitlichung der Gesetzgebung, die unter dem Vorsitz der CSU zur schärfsten Unterdrückung bürgerlicher Freiheiten seit dem deutschen Faschismus führen dürfte.

Unter #NoPolGBW haben sich verschiedene Gruppen, Initiativen, Parteien, und Einzelpersonen zusammengeschlossen, um sich gegen die Gesetzesverschärfungen zur Wehr zu setzen. Wir sehen die Verschärfung der Polizeigesetze als einen bedrohlichen Angriff auf die Freiheitsrechte aller.

Wir fordern: – Rücknahme der Verschärfungen von 2017: Die Polizei soll keine Staatstrojaner, Kriegswaffen, intelligente Videoüberwachung, präventive Aufenthalts- und Kontaktverbote, elektronische Fußfesseln und Alkoholverbote nutzen und anordnen dürfen! – Keine weitere Verschärfung der Polizei- und Verfassungsschutzgesetze!
– Nein zur Ausweitung der Schleierfahndung!
– Nein zur Unendlichkeitshaft!
– Nein zu Vorkontrollen bei Demonstrationen!
– Nein zu Body-Cams in Privatwohnungen!
– Nein zu (präventiven) DNA-Untersuchungen!
– Nein zur Online-Durchsuchung!
– Kennzeichnungspflicht für die Polizei!
– Schaffung von unabhängigen Ermittlungsstellen zu polizeilichem Fehlverhalten!

Gemeinsam gegen neue Polizeigesetze! Freiheitsrechte verteidigen!

Kommt alle zur Demo „Gemeinsam gegen neue Polizeigesetze“ am Samstag, 25.05.2019 am Hauptbahnhof in Freiburg!

Aktuelle Infos zur Kampagne findet ihr auf der Website nopolgbw.org

Wer mit alarm nach Freiburg reisen will, kann sich mit uns in Verbindung setzen: alarm-ev@immerda-ch. Unseren Schlüssel und Fingerabdruck findet ihr hier.

Aufruf für ein Wochenende gegen das Arcadia und seine Welt am 3. und 4. März

 

 

 

 

 

 

 

 

Am 9. Dezember öffnete in Strasbourg das Lokal Arcadia. Dieses Lokal, im Stadtteil Esplanade gelegen (Rue Vauvan 29), wurde von einer rechtsextremen Gruppe, die sich „Bastion Social“ nennt, eröffnet. Die Gruppe gibt es in verschiedenen Städten und bezieht sich positiv auf den Faschismus.

Sie ist schon für mehrere Angriffe verantwortlich: ein rassistischer Übergriff von 20 gegen einen, für den der Buchhalter der „Bastion Social“ zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Desweiteren wurden zwei Personen und ein Tramführer von Leuten aus dem Arcadia angegriffen.

Eines der zur Schau getragenen Ziele der „Bastion Social“ ist die Wohlfahrt für die weißen, „französischen“ Obdachlosen, die, folgt mensch ihrer Argumentation, vom Staat im Stich gelassen wurden, damit dieser mehr Geld für Migrant*innen hat. Mit dieser Falschauslegung der sozialen Kritik, bar jeder emanzipatorischen Perspektiven, propagiert die „Bastion Social“ die alte Idee vom „Ausländer“, der dem Franzosen das Brot klaut; ein Klassiker der extremen Rechten, die sich um obdachlose Menschen nur kümmert, wenn sie die „Ausländer“ verantwortlich machen können.

In einem Klima, in dem soziale Rechte umfassend zurückgenommen werden, in dem rassistische, islamophobe und gegen Migrant*innen gerichtete Ideen überall und besonders in der institutionellen Politik an Boden gewinnen, erscheint es für uns äußerst wichtig, gegen Neofaschist*innen, die sich in einem studentischen, multikulturellen und gewachsenen Stadtteil breit machen wollen, massenhaft zu mobilisieren.

Eine große antifaschistische Mobilisierung erblickte das Licht der Welt am selben Tag, an dem die Eröffnung des Lokals bekannt gemacht wurde. Es wurden Flyer verteilt, Plakate aufgehängt, es gab Aufrufe verschiedener Menschen im Stadteil (Einwohner*innen, Händler*innen, Eltern von Schüler*innen…) und vor allem gab es zwei Demonstrationen: 300 Leute am 9. Dezember 2017, 600 am 20. Januar 2018. Nach diesen großen Mobilisierungen hat der Stadtrat von Strasbourg einstimmig für die Schließung des Arcadia und die Auflösung der „Bastion Social“ gestimmt. Nun liegt es an der Präfektur: nur sie kann die büroktatische Schließung in die Wege leiten.

Wir werden nicht nur auf diese verwaltungstechnische Entscheidung warten! Der wachsende Erfolg der Mobilisierung zeigt uns den Weg auf, dem wir folgen müssen: Weiterhin zu diesem Thema, in unseren Stadtvierteln, auf unseren Straßen aktiv sein, um dem Faschismus den Weg zu versperren. Die Erfolge, die mit den Plänen der Stadtverwaltung erzielt wurden, waren nur möglich durch die Kraft und Hartnäckigkeit derer, die sich in die Kampagne eingebracht haben. In dieser Dynamik rufen wir zu einer dritten Demonstration auf und wir hoffen, dass diese noch größer wird. Ebenfalls laden wir euch am gleichen Abend zu einem Essen und einem Konzert ins autonome Jugend- und Kulturzentrum Molodoï ein. Am folgenden Tag finden dort Vorträge und Diskussionen statt.

Die Schließung des Arcadia wird auf der Straße erkämpft!

Demo am Samstag, 03.03.2018, 14 Uhr auf dem Place de Zurich, Strasbourg

Infos (auf französisch) findet ihr hier:
https://bafstrasbourg.wordpress.com/fermons-larcadia-local-fasciste-a-strasbourg/
https://fermonslarcadia.noblogs.org/
facebook.com/events/325480517961913/

Unterstützer*innen:
Alarm Offenburg
Anarchistische Initiative Ortenau

02.03. Veranstaltung zur Zensur von Indymedia linksunten

 

 

 

 

 

 

Im August 2017 wurde Indymedia linksunten vom Bundesinnenministerium
verboten. Um das Presserecht auszuhebeln, nutzte das Innenministerium
das Vereinsrecht. Kurzerhand erklärten sie einige ihnen bekannte
Freiburger Autonome zu Mitgliedern eines Vereins „Indymedia linksunten”
und das Autonome Zentrum KTS Freiburg zum „Vereinsheim“. Das bei den
Durchsuchungen aufgefundene Geld wurde als „Vereinsvermögen“ deklariert
und beschlagnahmt. Einschließlich der beschlagnahmten Technik beläuft
sich der materielle Schaden auf etwa 80.000 Euro.

Eigentlich müsste anhand des Beispiels Indymedia linksunten über die
Bedeutung linksradikaler Medien diskutiert werden. Über gezielte
Verfassungsschutzhetze im Vorfeld des Verbots und über den Fallout des
G20-Gipfels in Hamburg. Über den Aufstieg der rechtsradikalen AfD und
einen deutschen Wahlkampf im Herbst 2017. Stattdessen wird der Fall als
Folge eines Verwaltungsakts des Bundesinnenministeriums vor dem
Bundesverwaltungsgericht in Leipzig verhandelt.

Wir berichten von den Razzien und vom juristischen Vorgehen gegen Verbot
und Zensur. Von der Zusammenarbeit zwischen Polizei und Geheimdiensten,
von Denunziation und Verrat. Außerdem werfen wir einen historischen
Blick auf die Repression gegen die Zeitschrift radikal, denn Indymedia
ist nicht das erste Beispiel von Zensur gegen linksradikale Medien in
der jüngeren Vergangenheit. Und wir wollen mit einem Rückblick auf das
Projekt linksunten über Notwendigkeit, Möglichkeiten und Grenzen
linksradikaler Medienarbeit diskutieren.

Die Veranstaltung findet im Linken Zentrum R12 statt.
Ab 19 Uhr gibt es vegane Vokü von der k-gruppe
Veranstaltungsbeginn ist 20 Uhr

Eure alarmies

26.01. Vortrag Asylrechtsverschärfungen & Co. – Wie staatliche Politik die Solidarität und Handlungsspielräume verändert

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Liebe Freund*innen,

die derzeitigen Verschärfungen des Asylrechts im Verbund mit dem Erstarken von rechtem und rechtsextremem Gedankengut schränken zum einen Handlungsspielräume für Helfer*innen in der Arbeit mit Geflüchteten massiv ein; zum anderen werden Geflüchtete wie auch ihre Unterstützer*innen in der öffentlichen Meinung immer stärker diskreditiert, diskriminiert und sind verstärkt Gewalttaten ausgesetzt. Im politischen Ränkespiel um den rechten Rand der Wähler*innenstimmen treten viele AfD-Politiker*innen mit offen rassistischen Entgleisungen immer stärker in den Vordergrund.
Doch welche Änderungen, Verschärfungen im Asylrecht gibt es und wie können Unterstützer*innen darauf reagieren?

Alarm e.V. präsentiert am Freitag, 26.01.2018 im Linken R12, Rammersweiertr. 12, 77654 Offenburg, einen Vortrag von Aktion Bleiberecht.
Ab 19 Uhr gibt es vegane VoKü, im Anschluss wird Referent Walter Schlecht berichten.

Asylrechtsverschärfungen & Co. – Wie staatliche Politik die Solidarität und Handlungsspielräume verändert

Die „Asylrechtsverschärfungen“ der letzten Jahre betreffen über das Asyl hinaus eine Vielzahl an Lebensbereichen von Migrant*innen: Von Arbeit und Deutschkursen über Gesundheit bis zum Wohnen, von Einreisestichtagen über Klagefristen bis zu Härtefallregelungen.
Und all das sind Faktoren in der Frage: Wer darf bleiben, wer wird abgeschoben? Der Gesetzgeber hat damit ganz gezielt viele Möglichkeiten verbaut, Abschiebungen zu verhindern – und die Kampagnen zur Legitimation dieser Abschiebepolitik wurde gleich mitgeliefert. Was bedeutet das für die Praxis flüchtlingssolidarischer Arbeit? Die Veranstaltung bietet eine Analyse der Veränderungen: Was ist rechtlich festgeschrieben, was ist bloße Rhetorik, und wie können wir darauf sinnvoll reagieren?

Eintritt frei

alarm.noblogs.org | aktionbleiberecht.de