Am 1. Oktober: Der letzte vegane Brunch im R12

Als wir im Frühjahr 2015 aus dem alarmraum aus- und in das neue Linke Zentrum R12 eingezogen sind, taten wir das mit einem lachenden und einem weinenden Auge und genau so fühlen wir uns auch jetzt: Nach über acht Jahren in der Rammersweierstraße 12 hat uns der Vermieter das Ladengeschäft gekündigt. Auf der einen Seite verlieren wir, Offenburg und die Ortenau den einzigen linken, linksradikalen, anarchistischen, selbstverwalteten Freiraum und mit ihm viele Möglichkeiten sich zu organisieren und auf verschiedenste Art und Weise Politik zu machen. Auf der anderen Seite haben die in der letzten Zeit auch uns einbeziehenden internen Auseinandersetzungen an uns gezehrt und wir sind froh, dass zumindest das erstmal ein Ende hat. Wie es weiter geht, wissen wir nicht. Wir werden uns als Gruppe zunächst nicht an eventuellen neuen Räumlichkeiten beteiligen. Wir brauchen erstmal Abstand und müssen uns über einiges klar werden. Wir bitten dennoch alle Mietpat*innen, die uns, den alarmraum und dann das R12 über teilweise 15 Jahre verlässlich mit Kohle unterstützt haben, ihre Daueraufträge weiterhin aufrechtzuerhalten. So können wir dann vielleicht wieder neu starten, wenn sich geeignete Räume auftun und wir uns wieder einbringen wollen. Wir sind aber keiner Person böse, wenn sie ihren Dauerauftrag dennoch beendet.

Nun zum letzten Brunch:

Wir beginnen wie immer um 11 Uhr, diesmal mit einem kleinem Sektempfang (mit und ohne Alkohol). Gerne könnt ihr auch schon ab 10:30 Uhr kommen und beim Aufbau helfen: Hier müssen wir ein wenig improvisieren, da uns die meisten Stühle und Tische schon abhanden gekommen sind. Natürlich gilt wie immer: Der Brunch lebt von uns allen und unseren leckeren veganen Mitbringseln.
Der Brunch endet um 13 Uhr und wer will kann beim Aufräumen und dann beim Ausmisten des R12 helfen.

Wir haben weit über 50 Brunches im R12 mit euch gemeinsam veranstaltet, viele davon waren Soli-Brunches und einem bestimmten Thema gewidmet. Wir hoffen, dass wir das auch weiterhin ohne feste Räumlichkeiten irgendwie hinbekommen: Der vegane Brunch von alarm ist eine schöne Gelegenheit, Freund*innen und Bekannte zu treffen, sich über Politik zu unterhalten, Pläne zu schmieden, in Erinnerungen an geile Demos zu schwelgen und über die Rassist*innen der AFD herzuziehen.

Wir freuen uns auf euch!

Mit solidarischen und antifaschistischen Grüßen, eure alarmies

„Was tun wenn’s brennt?“: Veranstaltung zu den Geschehnissen vom 4. März und zu staatlicher Repression

Zu den Ereignissen während der antifaschistischen Demo am 4. März in Offenburg im Besonderen und staatlicher Repression im Allgemeinen

Wer sich politisch betätigt, gegen Kapitalismus, Nazis und Ungerechtigkeiten aller Art lautstark und gemeinsam sich mit anderen zur Wehr setzt, macht schnell unangenehme Bekanntschaft mit den staatlichen Repressionsorganen.

Personenkontrollen auf dem Weg zur Demo, Festnahmen aus fadenscheinigen Gründen, Vorladungen und Geldstrafen gehören für viele politische Aktivist*innen fast schon zum Alltag.

Die Rote Hilfe Freiburg informiert in diesem Vortrag zusammen mit dem Ermittlungsausschuss Freiburg über die häufigsten staatlichen Repressionsmaßnahmen und gibt Tipps für den besten Umgang damit. Dabei kommen wir auch auf die Demo am 4. März 2023 in Offenburg zu sprechen.

Eine Veranstaltung von alarm Offenburg und dem Linken Zentrum R12 Offenburg

Freitag, 14.07.2023, 19 Uhr Linkes Zentrum R12, Offenburg

Treffen im R12: Input und Austausch – nach Repressionen gegen Anti-AfD Demo am 04. März

Am 4.3.2023 wurde die antifaschistische Demonstration gegen den Landesparteitag der AFD, gegen rechte Hetze durch unkooperatives Verhalten der Polizei behindert und schließlich aufgelöst.

Wir laden alle Demonstrant*innen, die auf der Demo gegen die AFD der polizeilichen Repression ausgesetzt waren, zu einem offenen Austausch über die Geschehnisse und mögliche Rechtshilfe ein.

#og23 # og0403 #fckafd #keinmenschistillegal #Ortenau #fcknzs #awareness

Das Treffen wird von der Solid Ortenau organisiert.

Antifaschistischer, veganer Solibrunch im R12 am Sonntag, den 05.03.2023

Vom 04. – 05.03.2023 findet der Landesparteitag der AfD in Offenburg statt. Ein breites Bündnis plant die Proteste gegen das Treffen der AfD.
Wir von alarm Offenburg unterstützen den antifaschistischen Aufruf zur Demo am Samstag, den 04.03.

Die Mobilisierung gegen den Parteitag kostet Geld und wir wollen mit einem Solibrunch die Kampagne etwas unterstützen. Also kommt vorbei, bringt leckere vegane Speisen mit und spendet, was euch möglich ist. Ab 10.30 Uhr freuen wir uns über Hilfe beim Aufbauen und ab 11 Uhr könnt ihr vegane Köstlichkeiten genießen, euch darüber freuen wie wir alle gemeinsam der AfD am Vortag ihren Parteitag vermiest haben und planen wie wir das auch in Zukunft machen können. Der Brunch endet um 13 Uhr.

Dieser Brunch ist auch aus einem anderen Grund etwas Besonderes: Er ist der Erste seit dem Beginn der Corona-Pandemie, den wir wieder öffentlich bewerben. Aber die Pandemie ist noch nicht überstanden. Darum gibt es zwei Regeln für die Teilnahme am Brunch:

– Bitte testet euch am Morgen selbst auf Corona, bei Symptomen bleibt bitte zuhause.
– Verschwörungsideolog*innen, Corona-Leugner*innen, „Querdenker*innen“, „Spaziergänger*innen“ u.a. haben keinen Zutritt.

Wir freuen uns auf euch!

Antifaschistisch und solidarisch, eure Alarmies

Am 4.3. alle auf die Straße gegen den Landesparteitag der AFD in Offenburg!

Am 4. – 5.03.2023 will sich die rechtsextreme AFD in der Oberrheinhalle in Offenburg treffen, um dort ihr zehnjähriges rassistisches Wirken zu feiern und ihren Landesparteitag abzuhalten.

Das geschieht natürlich nicht ohne unser „Mitwirken“: Wir unterstützen den landesweiten antifaschistischen Aufruf gegen das Treffen der rechten Hetzer*innen: Kommt alle am Samstag, den 04.05.2023 nach Offenburg zur Demo gegen die AFD!

Lest hier den Aufruf:

Gegen den AfD-Landesparteitag in Offenburg!

Am 4./5. März 2023 will die AfD Baden-Württemberg in Offenburg ihren Parteitag abhalten. Mehrere hundert Rechte werden an diesem Wochenende auf dem Messegelände zusammenkommen und dort auch ihr 10jähriges Bestehen feiern.

Für die Mehrheit der Menschen ist dieses Wochenende jedoch kein Grund zu feiern, denn 10 Jahre AfD heißt 10 Jahre Hetze, Rassismus, Frauenunterdrückung und weitere Verschärfungen in diesem bestehenden Übel. Deshalb regt sich Widerstand; der Protest gegen diese vermeintliche „Alternative für Deutschland“ wird an diesem Wochenende in Offenburg sicht- und spürbar werden.

Keine Halle.
Keine Straße.
Keine Normalität.

Macht mit; informiert euch hier auf der Kampagnen-Seite, unterstützt den Aufruf, mobilisiert über eure Kanäle mit den Materialien, organisiert Aktionen & Anreisen und natürlich: Kommt alle nach Offenburg zu den Protesten gegen den AfD-Landesparteitag!

Die zentralen Aktionen finden am Samstag, den 4. März 2023 statt – los geht’s mit einer Demonstration um 11 Uhr auf dem Offenburger Marktplatz.


Aufruf

Den Widerstand nicht abreißen lassen.
Gemeinsam gegen den „AfD“-Landesparteitag in Offenburg!

Samstag, 04.03.2023, Demonstration und Proteste

Für den 04. und 05. März 2023 hat die „AfD“ Baden-Württemberg ihren Landesparteitag in der Oberrheinhalle auf dem Messegelände in Offenburg angekündigt.
Das können und werden wir nicht unwidersprochen hinnehmen! Die „AfD“ ist – zehn Jahre nach ihrer Gründung – die wichtigste Kraft im rechten Lager und eine Gefahr für viele Menschen. Sie muss deswegen breit und entschieden bekämpft werden. Ein wichtiger Teil davon ist der Widerstand gegen rechte Veranstaltungen und der direkte und vielfältige Protest auf der Straße.
Bereits 2020 versuchte die Partei ihren Bundesparteitag in Offenburg abzuhalten, musste diesen aber pandemiebedingt absagen. Drei Jahre später versucht sie erneut in Offenburg zu tagen – und muss sich auf ordentlich Gegenwind gefasst machen. Egal, ob 2020 oder 2023 – der antifaschistische Widerstand gegen Rassismus, Sozialabbau und rechte Hetze reißt nicht ab!

„AfD“: Zehn Jahre rechte Hetze – keinerlei Alternativen

Auf dem Landesparteitag im März soll es sowohl um Änderungen der Landessatzung gehen, als auch um innere Konflikte. Die Richtungskämpfe zwischen faschistischem „Flügel“ und national-konservativen Teilen der „AfD“ gehen auch am Landesverband Baden-Württemberg nicht spurlos vorbei. Sie führen zu Mitgliederschwund und internen Zerwürfnissen, werden langfristig aber darauf hinauslaufen, dass sich eine Linie immer weiter durchsetzt. Ihren Umfragewerten tut dies hingegen keinen Abriss, genauso wenig wie ihren finanziellen Mitteln, ihrem großen politischen und gesellschaftlichen Einfluss und einer weitreichenden Vernetzung innerhalb des rechten Lagers. Die „AfD“ ist und bleibt brandgefährlich. Auch und gerade dann, wenn gesellschaftliche Verwerfungen in der aktuellen Wirtschaftskrise offen zu Tage treten.

In Offenburg will der „AfD“-Landesverband auch sein 10-jähriges Bestehen feiern. Für die meisten Menschen ist das natürlich kein Grund zum Feiern. Für sie bedeuten zehn Jahre „AfD“: Zehn Jahre rassistische Hetze, zehn Jahre Verachtung für Arme, zehn Jahre reaktionäres Frauenbild, zehn Jahre Politik für Reiche. Die Liste ließe sich lange fortsetzen.

Was zehn Jahre „AfD“ hingegen nicht bedeuten: Eine wirkliche Alternative zum bestehenden Übel. Dennoch versuchen sich die Rechten als Kümmerer und Verbesserer zu inszenieren.

In Karlsruhe wollen sie gegen Waffenlieferungen mobil machen, in Reutlingen leugnen sie den Klimawandel und thematisieren steigende Energiekosten, in Stuttgart stilisieren sie sich zur Partei der kleinen Leute. Überall versucht die „AfD“ die soziale Frage aufzugreifen und unsere Probleme zu instrumentalisieren. Sie versucht sich als Alternative zu den etablierten Parteien zu inszenieren und in Protestbewegungen Fuß zu fassen – aber ohne reale Perspektive! Legitimer Protest wird so durch die „AfD“ von rechts besetzt und in systemkonforme Bahnen gelenkt. Denn sie benennt nicht unser Wirtschaftssystem als Ursache der Krise, sondern macht einzelne unliebsame Politiker:innen oder Geflüchtete und Minderheiten als Sündenböcke aus. Mit hetzerischen Kampagnen wie „Unser Land zuerst“ oder durch rassistische Abschiebefantasien nach der Silvesternacht in Berlin, treibt sie die Spaltung aller Menschen voran, die eigentlich ein gemeinsames Interesse an einer gerechteren Gesellschaft haben. Damit verschärft die „AfD“ die aktuellen Probleme, anstatt tatsächliche Lösungen zu bieten.

Dass sich die „AfD“ als Alternative darstellen kann, ist auch auf die Schwäche der Linken zurückzuführen. Ein gutes Beispiel ist der Krieg in der Ukraine: Während nicht wenige linke Gruppen und Parteien ihre anti-militaristische Haltung über Bord geworfen haben, sind die Rechten heute die einzige Partei im Bundestag, die gegen Waffenlieferungen an die Ukraine stimmt. Dahinter steht natürlich keine fortschrittliche Haltung. Die „AfD“ steht hinter der NATO-Mitgliedschaft und befürwortet Militarismus und Aufrüstung. Ihre Russland-Nähe ist taktischer Natur und hat nichts mit dem Gedanken des Friedens zu tun. Faschismus und Krieg waren und sind zwei Seiten der gleichen Medaille. Gegen beides gilt es Widerstand zu organisieren!

Für einen Antifaschismus, der die soziale Frage stellt

Die sogenannte „Alternative für Deutschland“ ist zehn Jahre nach ihrer Gründung salonfähig und von breiten Teilen der Gesellschaft akzeptiert. Das hat Folgen: Die gesellschaftliche Empörung geht zurück, der Aufschrei wird leiser. In Anbetracht dessen den Kopf in den Sand zu stecken, wäre falsch. Gerade jetzt ist antifaschistischer Widerstand gefragt und darf nicht abreißen.
In Zeiten, in denen die Krisenhaftigkeit des Kapitalismus immer offener zu Tage tritt, in denen steigende Preise, stagnierende Löhne und die Energiekrise die absolute Mehrheit der Menschen mit voller Wucht treffen, reicht es aber nicht, die „AfD“ für ihre rechte Hetze und ihren Rassismus zu kritisieren. Ein wirksamer Antifaschismus muss deutlich machen, dass die Rechten keine Lösungen für die Probleme unserer Zeit haben. Die Kritik an rechter „Sozialpolitik“ muss deswegen immer verknüpft sein mit linken Antworten und Perspektiven. Und wir dürfen nicht vergessen: Die „AfD“ ist aktuell eine Oppositionspartei. Es sind andere, wie z.B. die Ampel-Koalition, die momentan die Krisenfolgen auf die Mehrheit der Menschen abwälzen und für wachsende Gewinne bei den Konzernen sorgen.
So sehr wir also auf der einen Seite die Rechten entlarven und ein antifaschistisches Bewusstsein in der Bevölkerung entwickeln und stärken müssen, so entschieden müssen wir auf der anderen Seite die „AfD“, ihre Strukturen und ihre Repräsentant:innen bekämpfen. Wenn eine Partei nicht in der Lage ist, ungestört in die Öffentlichkeit zu treten oder Schwierigkeiten hat, Infrastruktur zu schaffen, dann hindert sie das ganz konkret in ihrer Arbeit.
Und genau deshalb muss es darum gehen, die Hetzer:innen überall dort, wo sie auftauchen, zurückzudrängen, ihrer Normalisierung entgegenzutreten und ihnen jede Öffentlichkeit zu nehmen. Damit das gelingt, braucht es die praktische Zusammenarbeit aller antifaschistischen Kräfte, die es ernst meinen: Aus linken Gruppen, Initiativen und Parteien, aus den Gewerkschaften, aus den Stadtteilen, aus der antifaschistischen Bewegung, aus der migrantischen Community und vielen anderen. Nur gemeinsam sind wir in der Lage, eine breite und gleichzeitig wirkmächtige Front gegen die „AfD“ aufzubauen. Zusammen und auf Augenhöhe.

Am 04. März 2023 rufen wir deswegen alle auf, gemeinsam mit uns in Offenburg auf die Straße zu gehen. Alle, die arbeiten müssen, um sich ihr Leben zu finanzieren; alle Studierenden und Schüler:innen und alle, die für eine bessere Zukunft kämpfen wollen. Kommt mit uns nach Offenburg und lasst uns gemeinsam die Rechten zurückdrängen! In Offenburg und auch an allen anderen Orten!

Den Widerstand nicht abreißen lassen!
Gemeinsam die „AfD“ stoppen!

Es rufen auf:

Alarm e.V. Offenburg
Alerta Ortenau
Antifaschistische Aktion Süd
Antifaschistische Linke Freiburg
Antifa Ortenau
Nigra
Offenes Antifaschistisches Treffen Villingen-Schwenningen
Solidarity Ortenau

Wenn auch ihr diesen Aufruf unterstützen wollt, schreibt eine Mail an mail@antifa-sued.org.


Auch AgR Offenburg und der DGB sind schon aktiv geworden: agr-offenburg.de und suedbaden.dgb.de

Demo am 23.10. in Stuttgart: Freiheit für alle Antifas – Linke Politik verteidigen!

[Wir unterstützen den Aufruf zur Demo am 23.10. in Stuttgart]

Seit einiger Zeit sehen wir uns antifaschistische Bewegung zunehmend mit harten Repressionsschlägen und Kriminalisierungsversuchen konfrontiert.

In Stuttgart sind es gleich drei Antifaschisten, die wegen ihres politischen Engagements die volle Härte des Staates zu spüren bekommen sollen: Findus musste nach einer Reihe von Verurteilungen wegen politischer Aktionen eine zweieinhalb jährige Haftstrafe antreten. Jo und Dy, denen die Beteiligung an einer handgreiflichen Auseinandersetzung mit Faschisten vorgeworfen wird, sollen nach einem Indizienprozess zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt werden. Anfang September begann ein medial groß inszeniertes Verfahren gegen mehrere Antifaschist:innen aus Leipzig, die als „kriminelle Vereinigung“ verfolgt werden, weil sie gezielte Aktionen gegen die militante Naziszene durchgeführt haben sollen. Lina, eine der Angeklagten, sitzt seit vergangenem November in Untersuchungshaft.

An den Angeklagten werden Exempel statuiert. Haftstrafen und aufwendigen Prozesse werden an Einzelnen vorgeführt, sollen aber eine ganze politische Bewegung treffen, die diesem Staat ein Dorn im Auge ist – die für linke Politik im Gesamten aber im wahrsten Sinne des Wortes lebensnotwendig ist:

Antifaschismus. Den Anfängen wehren!

Demo: Samstag, 23. Oktober 16 Uhr, Lautenschlager Str. (HBF)

https://freiheit-fuer-jo.org/

Niedersächsische Erklärung – Antifaschismus lässt sich nicht verbieten.

[Wir unterstützen die Niedersächsische Erklärung. alarm war, ist und wird immer Teil der weltweiten  antifaschistischen Bewegung bleiben. Die Unterzeichner*innen und mehr Infos könnt ihr hier nachlesen: wirsindalleantifa.wordpress.com. Wenn ihr auch unterzeichnen wollt, meldet euch unter dieser Email-Adresse: initiativkreis_nds [at] gmx.de oder nutzt das Kontaktformular.]

Antifaschismus lässt sich nicht verbieten.
Erklärung gegen das geplante Verbot antifaschistischer Gruppen in Niedersachsen.

Am Freitag, den 15. Januar 2021 haben wir erfahren, dass Boris Pistorius als niedersächsischer Innenminister ein Verbot antifaschistischer Gruppen prüfen will. Boris Pistorius reagiert damit auf den „Bund deutscher Kriminalbeamter“, welcher in Trumpscher Manier ein Verbot der „ANTIFA“ fordert.

Unbewiesene Behauptungen und falsche Vorstellungen angeblicher Organisationsstrukturen stellen wieder einmal die Realität auf den Kopf:
In den letzten Jahren sind erschreckende Beispiele rassistischer und antisemitischer Attentate und Morde bekannt geworden. Die Mordserie des NSU endete im November 2011 erst mit der Selbstenttarnung des Kerntrios. Am 9. Oktober 2019 verübte ein Rassist Attentate auf eine Synagoge und einen Döner-Imbiss in Halle. Und am 19. Februar 2020 ermordete ein Mann zehn Menschen in Hanau, ebenfalls aus rassistischen und faschistischen Motiven. Auch die Attentate auf Henriette Reker in Köln und Walter Lübcke in Kassel hatten rassistische Hintergründe. Beide hatten sich für die Unterbringung von Geflüchteten eingesetzt. In den Schlagzeilen wird oft das Bild einzelner Täterinnen und Täter bedient. Über Unterstützungsnetzwerke wird wenig, über gesellschaftliche Gründe von Rassismus und Ungleichwertigkeitsideologie kaum berichtet.
Auch immer neue Schlagzeilen über rechte und faschistische Netzwerke in deutschen Sicherheitsbehörden werden als Einzelfälle verharmlost.
Abseits dieser rassistischen Eisbergspitzen wurde der AfD nichts entgegengesetzt, als diese die Grenzen des Sagbaren über die Grenzen der Humanität hinweg verschob.

Die Überlebenden des Konzentrationslagers Buchenwald schworen bei der Befreiung des Lagers am 19. April 1945:

„Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“

Schon sie wussten, dass nicht nur der deutsche Faschismus besiegt, sondern auch eine andere Welt erkämpft werden muss. Wären die Überlebenden des KZ Buchenwald heute auch „linksextrem“?
Wer links und rechts, wie beim Hufeisenmodell, gleichsetzt, verteidigt nicht die Demokratie, sondern diffamiert und bekämpft die, die für eine solidarische Gesellschaft kämpfen, in der alle Menschen ohne Angst gemeinsam unterschiedlich sein können.Insbesondere in diesen Zeiten braucht es keine Verbote, sondern vielmehr Förderung und Teilnahme an Antifa. Es braucht eine starke Zivilgesellschaft, die sich antifaschistisch engagiert und sich rechten Ideologien entschlossen entgegen stellt. Es braucht weiterhin die Arbeit antifaschistischer Aktivist*innen, die mit ihren Recherchen maßgeblich zur Aufklärung rechter Anschläge und Aufdeckung rechter Netzwerke beitragen. Und es braucht lauten Protest, wenn versucht wird, Antifaschismus zu deligitimieren und zu kriminalisieren.

Wir stehen solidarisch zusammen und fordern: Kein Verbot antifaschistischer Gruppen in Niedersachsen!
#WirsindalleAntifa

Antifaschistische Demo in Freiburg 09.01.2021

Am 09.01.2021 organisiert die antifaschistische Jugend Freiburg eine Demo. Anbei die Einladung:

 

Kapitalistischer Leistungszwang, Antisemitismus, rechter Terror, allgemeiner Rechtsruck in allen Schichten der Gesellschaft und Institutionen. 2020 war ein Scheißjahr. Die ganze Welt scheint durchzudrehen. LGBTQ+*-feindliche Programme treffen auf die Resonanz der Wähler*innen in ach so demokratischen Staaten der Europäischen Union und in den USA ist die Wahl eines rechts-autoritären, alten, weißen Mannes ein Fortschritt, nur weil dieser nicht Donald Trump ist. Aber um rechte Strukturen zu finden müssen wir gar nicht so weit weg schauen. Ob in der Polizei, Feuerwehr oder der Bundeswehr, überall tauchen wie von Zauberhand Chatgruppen, Hitlerbildchen, Hakenkreuze und Reichskriegsflaggen auf. Richtige Konsequenzen und Verfolgung gibt es kaum, das KSK existiert nach wie vor, der NSU 2.0 macht dort weiter, wo er aufgehört hat. Halle und Hanau sind leider nur eine weitere tragische Eskalation einer Entwicklung, die sich seit Jahren vollzieht.

Auch in Freiburg werden reaktionäre Stimmen lauter und aggressiver. Seit dem Aufmarsch der AfD im Oktober 2018 ist das hier immer deutlicher zu beobachten. 2019 wurden mit Dubravko Mandić und Detlef Huber zwei Nazis für die AfD in den Stadtrat gewählt. Vor allem Dubravko Mandić ist in seiner Zeit als Mitglied im Stadtrat, aber auch davor ausschließlich negativ aufgefallen, unter anderem als er 2019 mitten im Wahlkampf an einem brutalen Angriff auf Linke beteiligt war, oder als er im darauf folgenden November eine Veranstaltung an der Uni mit einem eigenem Schlägertrupp störte und bedrohte, oder als er vor dem SWR-Funkhaus in Baden-Baden den Mitarbeiter*innen drohte, die AfD würde sie aus ihren Redaktionsstuben vertreiben. Dabei ist ganz klar: Mandić hat in Freiburg nichts verloren! Mit Robert Hagerman versucht ein weiterer AfDler und Mandić-Freund auf sich und seine menschenverachtenden Meinungen aufmerksam zu machen. Zusammen mit der antisemitischen Querfrontbewegung „Querdenken“ – die rechtes und verschwörungsideologisches Gedankengut gesellschaftsfähig machen möchte – provoziert er seit Monaten auf den öffentlichen Plätzen Freiburgs. Auch andere faschistische Gruppierungen versuchen in Freiburg Fuß zu fassen, zuletzt der III. Weg mit einer sogenannten Heldengedenkfeier Ende Oktober. Die Rechte und die NPD sowie der III. Weg fallen zudem ständig mit Stickern im Stadtbild auf. Generell kippt das gesellschaftliche Klima, auch im vermeintlich weltoffenen Freiburg. Am 28.11. wurde eine Gruppe schwarzer Menschen von zwei Weißen mitten in der Freiburger Innenstadt mit Pfefferspray und Faustschlägen angegriffen. Die von den fünf Betroffenen herbeigeholte Polizei kontrollierte dann die Opfer auf Diebesgut anstatt sich um den rassistischen Angriff zu kümmern.

Diese Tendenzen werden wir nicht schweigend hinnehmen!

Unsere Antwort ist ein konsequenter Antifaschismus, sowohl im Alltag, als auch in konkreten Aktionen und Demonstrationen! Antifa ist und bleibt ein notwendiger Teil im Streben nach einer emanzipatorischen, freien Gesellschaft. Antifa ist und bleibt aber auch Schutz und Selbstschutz. Schutz vor staatlichen Repressionslogiken, der Kriminalisierung marginalisierter Menschen und politischen Protests, aber vor allem Schutz vor immer aggressiver auftretenden Faschist*innen, ihren rassistischen Übergriffen, ihren Angriffen und ihrem Terror.

Deshalb rufen wir dazu auf das Jahr 2021 aktiv antifaschistisch zu gestalten! Kommt am 9. Januar um 17 Uhr zum Bertoldsbrunnen! Lasst uns laut sein für ein antifaschistisches 2021! Antifa in die Offensive!

Bitte vermummt euch und haltet Abstand! Parteifahnen sind ausdrücklich nicht erwünscht!

 

Bill Gates und Attila Hildmann kommen zum nächsten veganen Brunch von alarm! – Corona-Brief III

…haha, war nur Clickbait! Selbst wenn sie kommen würden: Sie wären nicht willkommen. Hildmann und Gates würden wir nachdrücklich und unsanft aus dem R12 befördern und zwar nicht, weil Gates der allmächtige Puppenspieler ist, als den ihn manche Leute von den Hygienedemos hinstellen, sondern, weil er halt schon immer ein kapitalistisches Arschloch ist – ebenso wie Hildmann mit seinen sexistischen, verschwörungsideologieverseuchten und Veganer*innen-aus-ethischer-Überzeugung-niedermachenden Aussagen.

Hallo ihr Lieben,

veganer Brunch numero tres, den wir in’s Wasser fallen lassen. Wir haben darüber gesprochen, den Brunch z.B. open air in einem Park zu organisieren, haben uns aber dann dagegen entschieden. Aber wer weiß, was der Juli bringt: Stay tuned!

So langsam erwachen die Menschen aus ihrer Corona-Starre und werden wieder aktiv. Die einen tun es auf skurrile bis widerliche Art und Weise, indem sie samstags die verrücktesten Verschwörungsmythen auf ihren Kundgebungen in die Öffentlichkeit posaunen oder ganz offen ihrem fest verankerten Rassismus fröhnen. Die Mischung aus Verschwörungsideolog*innen, linksalternativ Angehauchten, Impfgegner*innen und Nazis ist schwer zu ertragen aber auch gefährlich. Oft ist es auch nicht ersichtlich, wer begründete und gut argumentierte Kritik an den Corona-Zuständen hat und wer sie nur als Vehikel für ihre*seine menschenverachtenden Weltanschauungen nutzt.
Aber es gibt auch andere Aktionen: So haben in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai mehrere Kleingruppen in der Ortenau linke und anarchistische Transparente, Graffiti und Stencils angebracht, um auf die Situationen von z. B. Geflüchteten, ungewollt schwangeren Frauen, die Klimakrise etc aufmerksam zu machen (Link einfügen). Auch das Ortenauer Klimabündnis, in dem wir Mitglied sind, ist wieder in der Öffentlichkeit präsent und hat am 23.05. die Unionbrücke in Offenburg besetzt (1, 2), um für die Verkehrswende auch im Rahmen des Umbaus des Bahnhofsviertels zu kämpfen (Link einfügen).

Um euch ein bisschen Brunch-Feeling zu bereiten, haben wir euch wieder ein paar leckere Rezepte zusammengestellt und diesmal sogar ein eigenes Kreuzworträtsel gebastelt, das sich rund um die Themen Veganismus, Tierbefreiung und den Brunch dreht: Einfach ausdrucken und loslegen. Schickt uns das richtige Lösungswort per Email zu und wir verlosen unter euch ein Buch zum Thema Mensch-Tier-Verhältnis. Einsendeschluss ist der 28.06.2020.

Bleibt gesund, bleibt solidarisch und haltet eure Augen offen.

Eure Alarmies am 31.05.2020

P.S.: Wer Lust hat, schickt uns sein eigenes Brunch-Rezept zu. Wir werden, so lange wie der momentane Zustand anhält, jeden Monat zum Brunch-Termin weitere leckere Rezepte zusammenzufassen und über unseren Newsletter verteilen.

Veganer Solibrunch im R12 am Sonntag, den 01.03.2020

Am 25 & 26 April 2020 findet der Bundesparteitag der AfD in Offenburg statt. Ein breites Bündnis plant die Proteste gegen das Treffen der AfD.
Wir von alarm e.V. unterstützen den Aufruf der Kampagne AfD-Stoppen.

Die Mobilisierung gegen den Parteitag kostet Geld und wir wollen mit einem Solibrunch die Kampagne etwas unterstützen. Also kommt vorbei, bringt leckere vegane Speisen mit und spendet, was euch möglich ist. Ab 10.30 Uhr freuen wir uns über Hilfe beim Aufbauen und ab 11 Uhr könnt ihr vegane Köstlichkeiten genießen und gemeinsam Pläne schmieden, wie ihr der AfD Ende April auf die Nerven gehen wollt.

Antifaschistisch und solidarisch

Eure Alarmies