Am 9. Oktober in Freiburg: #NoLagerNowhere Demonstration gegen Massenunterkünfte für Geflüchtete

[Wir unterstützen den bundesweiten Aktionstag und fahren zur Demo gegen die LEA in Freiburg.]

Am 9. Oktober findet der bundesweite Aktionstag #NoLagerNowhere* gegen die widrigen Zustände in den deutschen Massenunterkünften für Geflüchtete statt. Auch die LEA Freiburg ist ein solcher Ort, den es nicht geben sollte, denn

  • die Bewohner*innen der LEA erhalten „keine […] bemerkenswerte Privatsphäre“ (VG Stuttgart, Januar 2021),
  • das Leben in der LEA ist geprägt von Isolation, permanenten Kontrollen und zahlreichen Grundrechtseingriffen, auch durch private Sicherheitsfirmen und
  • die Aufenthaltsdauer im Lager wurde seit 2015 von 3 Monaten auf bis zu 18 Monate erhöht. Viele Menschen leben noch länger in der LEA.

Im April hat die Stadt Freiburg die LEA evaluiert, das Ergebnis wird im Migrationsausschuss (23.9.) und vermutlich auch im Gemeinderat (5.10.) diskutiert. Ein Umdenken ist nicht zu erwarten.

Dabei ist es dringend notwendig, dass die Stadt endlich Position gegen die Lagerpolitik bezieht, denn

  • die Stadt hat eine Fürsorgepflicht für ALLE ihre Einwohner*innen,
  • mit der Zustimmung zur LEA muss Freiburg zukünftig keine weiteren Geflüchteten aufnehmen,solidarische Projekte werden dadurch immens erschwert und
  • Geflüchtete werden in dieser Stadt in Zukunft ausschließlich hinter Stacheldraht untergebracht.

Eine echte Evauation der Situation kann nur zu einem Ergebnis kommen:

Die LEA ist kein sicherer Ort. Freiburg duldet keine Massenunterkünfte. Keine Grundrechtseinschränkungen für niemanden! Für eine Solidarity City Freiburg!
Keine Lager, keine LEA! Bezahlbare Wohnungen für Alle! 

+++Kommt mit Maske und haltet Abstand+++

* bundesweiter Aufruf und weitere Infos auf https://lager-watch.org

Samstag, 09.10.21 um 11:00 Uhr – 14:00

LEA Freiburg
Müllheimerstraße 7
79115 Freiburg
Deutschland
Start an der LEA Freiburg (Müllheimer Straße 7), Hauptkundgebung ca. 12:30 am Bertoldsbrunnen

 

 

 

Innenminister:innenkonferenz in Rust: Menschenrechte sind #Unverhandelbar.

Auf nach Rust – am Freitag, den 18. Juni zur Innenminister:innenkonferenz!
Treffpunkt: Bhf Ringsheim 11.30 Uhr!

Vom 16. bis 18. Juni treffen sich im baden-württembergischen Rust die Innenminister:innen zur halbjährlichen Innenminister:innenkonferenz (IMK), dieses Mal steht sie unter dem Motto „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit“.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die IMK für menschenverachtende und rassistische Politik steht. Bestes Beispiel ist die bei der letzten IMK Ende 2020 getroffene Entscheidung, mitten in der Pandemie wieder Abschiebungen nach Syrien durchzuführen. Für ähnliche, absolut menschenunwürdige Beschlüsse ist und war die IMK schon immer bekannt, und sind leider auch von der bevorstehenden Konferenz in Rust zu erwarten. Denn wenn sie „grenzüberschreitende Zusammenarbeit“ sagen, meinen die fast ausschließlich Herren von Union und SPD gemeinsamen Grenzschutz und Abschottung. Dabei ist die Wirksamkeit der Politik Deutschlands und Europas längst widerlegt, durch menschenunwürdige und lebensgefährliche Lager, durch zehntausendfaches Ertrinken lassen und durch die Aufrüstung von Frontex oder krimineller Banden, wie der libyschen Küstenwache, Menschen von der Flucht abzuschrecken. Die verstärkte Ankunft von Menschen auf den Kanaren Anfang des Jahres oder in den vergangenen Wochen auf der süditalienischen Insel Lampedusa und in der spanischen Exklave Ceuta belegen das eindeutig.

Dabei muss die Politik der Innenminister:innen ganz anders aussehen: In Deutschland stehen über 250 Städte und Kommunen als Sicherer Hafen bereit Menschen aufzunehmen. Die längst überfällige Evakuierung der Lager an den EU-Außengrenzen könnte also sofort durchgeführt werden. Doch das Engagement dieser Städte wird von den Innenminister:innen ignoriert und blockiert.

Stattdessen ordnen die Innenminister:innen lieber Abschiebungen in Hoch-Inzidenzgebiete oder in Kriegs-und Krisengebiete wie Syrien oder Afghanistan an. Ähnliches gilt für die Unterbringung hier lebender Schutzsuchender während einer Pandemie in Massenunterkünften. Das Einsperren in solche Unterkünfte hat immer wieder zu größeren Ausbrüchen geführt, wie beispielsweise in der Landeserstaufnahmestelle in Ellwangen. Aber auch ganz abgesehen von der Corona-Pandemie wäre eine dezentrale Unterbringung der Menschen möglich.

Genau wegen dieser menschenverachtenden Politik der Innenminister:innen mobilisieren wir am 18. Juni in einem größeren Bündnis nach Rust. Dort demonstrieren wir unter dem Motto „Menschenrechte sind #unverhandelbar“, dem bundesweiten Kampagnenmotto solidarischer und promigrantischer Organisationen, Bewegungen, Initiativen und Vereine.

Kommt am 18. Juni um 11.30 Uhr zum Bahnhof Ringsheim, um von dort in einem lauten Demozug zum Tagungsort der Innenminister:innenkonferenz im Europapark Rust zu ziehen.

Unsere Forderungen sind:

  • Innenminister:innenkonferenz in Rust: Menschenrechte sind #Unverhandelbar.Sofortige Evakuierung aller Lager an den EU-Außengrenzen!
  • Staatliche Seenotrettung und ein Ende der Kriminalisierung ziviler Seenotrettung!
  • Auflösung von Frontex und sofortiger Stopp der Zusammenarbeit mit der libyschen Küstenwache!
  • Sichere Fluchtwege!
  • Aufnahme durch Länder und Kommunen sofort ermöglichen!
  • Abschiebungen stoppen!

All diese Forderungen müssen durch die Innenminister:innen sofort umgesetzt werden. Deshalb konfrontieren wir sie am 18. Juni zum Abschluss der IMK in Rust lautstark damit und machen deutlich, dass ihre Politik der Abschottung und Abschiebung keine Mehrheit hat! In diesem Sommer – also im Vorfeld der Bundestagswahl – gilt es laut zu sein und immer wieder zu fordern, dass die mörderische Abschottungspolitik der Bundesrepublik und der EU beendet wird und dass Menschenrechte #unverhandelbar sind!

Infektionsschutz: Selbstverständlich sind alle Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus während der gesamten Dauer der Aktion in Ringsheim und Rust einzuhalten. Menschen, die Symptome einer Covid19-Infektion aufweisen, bitten wir, nicht anzureisen.

Weitere Infos: aktionbleiberecht.de, otkm-stuttgart.bplaced.net

Zugtreffpunkt zur Demo „KEINE LAGER – KEINE LEA“ in Freiburg

Wir treffen uns am Samstag, den 24. April, um 12:45 Uhr auf Gleis 2. Der Zug fährt um 13:06 ab.

+++ Für die Zugfahrt und die Demo gilt: Kommt mit medizinischem Mund- und Nasenschutz bzw. FFP2-Masken und haltet Abstand! Schwurbler*innen bleibt zuhause.+++

Demonstration Samstag, 24. April 2021 – 14 Uhr – Platz der alten Synagoge, Freiburg

KEINE LAGER – KEINE LEA – Für eine Abkehr von Massenunterkünften – in Freiburg und überall!

Seit langem gibt es Kritik an der Landeserstaufnahmeeirichtung (LEA) in der Lörracherstraße in Freiburg. Die Einrichtung ist für 800 Personen vorgesehen. Schnelle Asylverfahren, Abschiebungen aus der Einrichtung, Grundrechtseingriffe und ein isoliertes Leben für die Untergebrachten ist Alltag. Die Pandemie verdeutlicht die untragbaren Zustände. Im Rahmen einer Evaluation sollte am 29. April im Migrationsausschuss des Gemeinderates über die LEA beraten werden. Aufgrund der Klage mehrerer Bewohner beim Verwaltungsgerichtshof gegen die grundrechtswidrige Hausordnung wurde dieser Termin nun verschoben. Die Diskussion über die LEA ist allerdings schon lange überfällig. Wir werden nicht auf diesen Termin warten, sondern JETZT auf die Straße gehen. Wir fordern vom Gemeinderat ein klares politisches Zeichen: NEIN zur LEA, JA zu selbstbestimmtem Wohnen!

Die jetzige Ausgestaltung der LEA ist Ausdruck einer anhaltenden restriktiven bundesweiten Asylpolitik, die vom Abbau von Asyl- und Aufenthaltsrechten für Geflüchtete bestimmt ist. Mit dem Lager setzt Freiburg die bundes- und landesweite Ausgrenzungspolitik ohne Widerspruch kommunal fort. Wer die LEA in der Stadt duldet, akzeptiert zugleich die Verletzung von Grundrechten. Dies wurde eindrücklich in einem Rechtsgutachten zur gültigen Hausordnung festgestellt. Die Entscheidung für eine LEA wiegt umso schwerer, weil sich Freiburg damit von der kommunalen Aufnahme „freikauft“ und in Zukunft keine neu ankommenden Geflüchteten mehr im Stadtgebiet leben werden. Die Bewohner*innen der LEA bekommen entweder einen Transfer in einen anderen Landkreis oder werden abgeschoben. Das ist ein offener Angriff auf die vielfältigen Unterstützungsstrukturen in Freiburg. Es bedeutet aber vor allem, dass die Untergebrachten teils über Jahre in Unsicherheit und ständiger Angst vor Abschiebung leben müssen.

Viel zu lange hat sich die Stadt Freiburg vor der Verantwortung für die LEA gedrückt. Auch wenn die Einrichtung vom Land geführt wird, hat die Stadt dem Betrieb ausdrücklich zugestimmt. Wir wollen gemeinsam demonstrieren, um zu zeigen, dass wir mit dieser Zustimmung nicht einverstanden sind. Wir fordern, dass der Gemeinderat die politische Unterstützung für die LEA zurücknimmt:
NEIN zur Landeserstaufnahmeeinrichtung!
JA zu selbstbestimmtem Wohnen!

Mehr Infos unter grundrechte-am-eingang-abgeben.de

Niedersächsische Erklärung – Antifaschismus lässt sich nicht verbieten.

[Wir unterstützen die Niedersächsische Erklärung. alarm war, ist und wird immer Teil der weltweiten  antifaschistischen Bewegung bleiben. Die Unterzeichner*innen und mehr Infos könnt ihr hier nachlesen: wirsindalleantifa.wordpress.com. Wenn ihr auch unterzeichnen wollt, meldet euch unter dieser Email-Adresse: initiativkreis_nds [at] gmx.de oder nutzt das Kontaktformular.]

Antifaschismus lässt sich nicht verbieten.
Erklärung gegen das geplante Verbot antifaschistischer Gruppen in Niedersachsen.

Am Freitag, den 15. Januar 2021 haben wir erfahren, dass Boris Pistorius als niedersächsischer Innenminister ein Verbot antifaschistischer Gruppen prüfen will. Boris Pistorius reagiert damit auf den „Bund deutscher Kriminalbeamter“, welcher in Trumpscher Manier ein Verbot der „ANTIFA“ fordert.

Unbewiesene Behauptungen und falsche Vorstellungen angeblicher Organisationsstrukturen stellen wieder einmal die Realität auf den Kopf:
In den letzten Jahren sind erschreckende Beispiele rassistischer und antisemitischer Attentate und Morde bekannt geworden. Die Mordserie des NSU endete im November 2011 erst mit der Selbstenttarnung des Kerntrios. Am 9. Oktober 2019 verübte ein Rassist Attentate auf eine Synagoge und einen Döner-Imbiss in Halle. Und am 19. Februar 2020 ermordete ein Mann zehn Menschen in Hanau, ebenfalls aus rassistischen und faschistischen Motiven. Auch die Attentate auf Henriette Reker in Köln und Walter Lübcke in Kassel hatten rassistische Hintergründe. Beide hatten sich für die Unterbringung von Geflüchteten eingesetzt. In den Schlagzeilen wird oft das Bild einzelner Täterinnen und Täter bedient. Über Unterstützungsnetzwerke wird wenig, über gesellschaftliche Gründe von Rassismus und Ungleichwertigkeitsideologie kaum berichtet.
Auch immer neue Schlagzeilen über rechte und faschistische Netzwerke in deutschen Sicherheitsbehörden werden als Einzelfälle verharmlost.
Abseits dieser rassistischen Eisbergspitzen wurde der AfD nichts entgegengesetzt, als diese die Grenzen des Sagbaren über die Grenzen der Humanität hinweg verschob.

Die Überlebenden des Konzentrationslagers Buchenwald schworen bei der Befreiung des Lagers am 19. April 1945:

„Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“

Schon sie wussten, dass nicht nur der deutsche Faschismus besiegt, sondern auch eine andere Welt erkämpft werden muss. Wären die Überlebenden des KZ Buchenwald heute auch „linksextrem“?
Wer links und rechts, wie beim Hufeisenmodell, gleichsetzt, verteidigt nicht die Demokratie, sondern diffamiert und bekämpft die, die für eine solidarische Gesellschaft kämpfen, in der alle Menschen ohne Angst gemeinsam unterschiedlich sein können.Insbesondere in diesen Zeiten braucht es keine Verbote, sondern vielmehr Förderung und Teilnahme an Antifa. Es braucht eine starke Zivilgesellschaft, die sich antifaschistisch engagiert und sich rechten Ideologien entschlossen entgegen stellt. Es braucht weiterhin die Arbeit antifaschistischer Aktivist*innen, die mit ihren Recherchen maßgeblich zur Aufklärung rechter Anschläge und Aufdeckung rechter Netzwerke beitragen. Und es braucht lauten Protest, wenn versucht wird, Antifaschismus zu deligitimieren und zu kriminalisieren.

Wir stehen solidarisch zusammen und fordern: Kein Verbot antifaschistischer Gruppen in Niedersachsen!
#WirsindalleAntifa

Tag X steht fest: Am 28.11.2020 auf die Straßen für die Betroffenen der Rondenbarg-Prozesse und gegen die G20!

Am 03.12.2020 findet der erste Gruppenprozess vor dem Landgericht Hamburg statt. Infos findet ihr hier.

Somit steht auch das Datum des Tag X fest: Am Samstag, den 28.11.2020 wird es in verschiedenen Städten Aktionen gegen die Repression geben. Auch in der Ortenau und Offenburg? Wir werden sehen…

Antirepressionsarbeit und Prozessbegleitung kosten Geld. Spendet an:

Rote Hilfe e.V.
IBAN: DE25 2605 0001 0056 0362 39
BIC: NOLADE21GOE
Verwendungszweck: G20

oder

Netzwerk Selbsthilfe e.V.
IBAN: DE12 1009 0000 7403 8870 18
BIC: BEVODEBB
Stichwort: Rondenbarg-Soli Berlin

Gemeinschaftlicher Widerstand!
Gegen Repression und die G20!

Tag X – Gemeinschaftlicher Widerstand

Dezentraler Aktionstag gegen Repression
am Samstag vor dem Prozessauftakt zu den G20-Protesten am Rondenbarg

Im Juli 2017 haben wir uns international und spektrenübergreifend zu Zehntausenden nach Hamburg aufgemacht, um lautstark und entschlossen gegen das Gipfeltreffen der zwanzig wirtschaftlich und politisch mächtigsten Staaten der Welt zu protestieren. Wie bei anderen Zusammenkünften bürgerlicher Regierungen, autoritärer Regime und kriegsführender Militärblöcke haben wir es nicht hingenommen, dass sie ungestört ihre wirtschaftlichen und geopolitischen Interessen aushandeln können. Wir sind auf die Straße gegangen gegen die kapitalistischen Verhältnisse, die auf Unterdrückung und Ausbeutung beruhen und für den Tod von Millionen Menschen verantwortlich sind.

Wir sind dem Treffen der G20 entschlossen entgegengetreten. Wir haben uns dabei weder von Verbotszonen noch von massiver Polizeigewalt abschrecken lassen. Wir haben und werden weiterhin gemeinsam unsere Kämpfe für eine klassenlose, antikapitalistische Gesellschaft ohne Patriarchat, Rassismus, Faschismus und Klimakrise auf die Straße tragen.

Wie sich bereits im Vorfeld ankündigte, setzt(e) der Staat wieder einmal auf Repression: dutzende Hausdurchsuchungen, Entziehung der Akkreditierung von Journalist*innen, Campverbote, Zerschlagung der Welcome-to-Hell-Demo, Verbot von Indymedia Linksunten, sechs Öffentlichkeitsfahndungen mit über 400 Personenbildern, Kriminalisierung von Protesten, die zu etlichen Strafverfahren und Verurteilungen geführt hat. Seit Dezember 2018 läuft gegen fünf Aktivist*innen das Elbchaussee-Verfahren. Loïc, einer der Betroffenen, ist im Dezember 2019 nach 17 Monaten unter Meldeauflagen aus der U-Haft entlassen wurden. Der Prozess gegen alle Angeklagten geht weiter.

Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat nun auch gegen 86 Aktivist*innen rund um die Proteste am Rondenbarg Anklage erhoben – mindestens acht politische Massenprozesse stehen bevor. Am Morgen des ersten Gipfeltages brachen hunderte Menschen auf, um die Zufahrtswege zum Austragungsort zu blockieren. Im Gewerbegebiet Rondenbarg attackierten Polizeieinheiten ohne Vorwarnung einen Demonstrationszug. Bei diesem Angriff wurden 14 Demonstrierende schwer verletzt und mussten im Krankenhaus behandelt werden. Bei einigen kam es zu bleibenden Verletzungen, deren Behandlung noch andauert. 59 weitere Aktivist*innen wurden festgenommen. Fabio saß fast fünf Monate in Untersuchungshaft. Gegen 19 soll das Verfahren aufgrund des damaligen Alters unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Ihnen wird gemeinschaftlicher schwerer Landfriedensbruch, gefährliche Körperverletzung, Widerstand gegen und tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamt*innen, Sachbeschädigung und Bildung bewaffneter Gruppen vorgeworfen. Wie auch beim Elbchaussee-Prozess geht es um keine individuellen Handlungen der Aktivist*innen. Gegenstand der Anklageschrift ist die Teilnahme an einer gemeinschaftlichen Handlung. Hierbei wird sich auf einen gemeinsamen Tatplan in Verbindung mit den Blockaden verschiedener „Finger“ am Freitagmorgen berufen. Eine Verurteilung würde einen massiven Angriff auf das Versammlungsrecht bedeuten.

Unmittelbar vor dem G20-Gipfel wurden Strafgesetze verschärft, wozu unter anderen die Paragraphen 113 „Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte“ und 114 „Tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte“ gehörten. Eineinhalb Jahre später folgte die Forderung eines Verbots der Roten Hilfe. Angriffe auf selbstverwaltete Zentren, die Ausweitung polizeilicher Befugnisse und die Repression anlässlich des G7 in Biarritz vergangenen Sommer reihen sich hierin ein. Die Gemeinnützigkeit globalisierungskritischer und antifaschistischer Gruppen, wie Attac und der VVN-BdA, wird aberkannt. Von massiver Repression ist auch die kurdische Bewegung betroffen. Zahlreiche kurdische Genoss*innen werden aufgrund des Paragraphen 129b „Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland“ kriminalisiert und inhaftiert. Auch Verbote von Fahnen und Symbolen, wie der YPG und YPJ, führen bundesweit immer wieder zu Strafverfahren.

Diese Entwicklungen nehmen wir nicht einfach hin. Bleiben wir gemeinschaftlich widerständig und stellen wir uns der massiven Repression geschlossen entgegen.

Lasst uns durch dezentrale Aktionen am Samstag vor dem Rondenbarg-Prozessauftakt zeigen, dass wir uns weder vereinzelt angreifen, noch spalten, noch kriminalisieren lassen. Diesem System mitsamt seiner Repression antworten wir mit praktischem Widerstand.

  • Solidarität mit allen emanzipatorischen Kämpfen!
  • Freiheit für die Gefangenen! Stopp aller Verfahren!
  • Unsere Solidarität gegen ihre Repression!
  • United We Stand!

 

https://gemeinschaftlich.noblogs.org/aufruf/

Bill Gates und Attila Hildmann kommen zum nächsten veganen Brunch von alarm! – Corona-Brief III

…haha, war nur Clickbait! Selbst wenn sie kommen würden: Sie wären nicht willkommen. Hildmann und Gates würden wir nachdrücklich und unsanft aus dem R12 befördern und zwar nicht, weil Gates der allmächtige Puppenspieler ist, als den ihn manche Leute von den Hygienedemos hinstellen, sondern, weil er halt schon immer ein kapitalistisches Arschloch ist – ebenso wie Hildmann mit seinen sexistischen, verschwörungsideologieverseuchten und Veganer*innen-aus-ethischer-Überzeugung-niedermachenden Aussagen.

Hallo ihr Lieben,

veganer Brunch numero tres, den wir in’s Wasser fallen lassen. Wir haben darüber gesprochen, den Brunch z.B. open air in einem Park zu organisieren, haben uns aber dann dagegen entschieden. Aber wer weiß, was der Juli bringt: Stay tuned!

So langsam erwachen die Menschen aus ihrer Corona-Starre und werden wieder aktiv. Die einen tun es auf skurrile bis widerliche Art und Weise, indem sie samstags die verrücktesten Verschwörungsmythen auf ihren Kundgebungen in die Öffentlichkeit posaunen oder ganz offen ihrem fest verankerten Rassismus fröhnen. Die Mischung aus Verschwörungsideolog*innen, linksalternativ Angehauchten, Impfgegner*innen und Nazis ist schwer zu ertragen aber auch gefährlich. Oft ist es auch nicht ersichtlich, wer begründete und gut argumentierte Kritik an den Corona-Zuständen hat und wer sie nur als Vehikel für ihre*seine menschenverachtenden Weltanschauungen nutzt.
Aber es gibt auch andere Aktionen: So haben in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai mehrere Kleingruppen in der Ortenau linke und anarchistische Transparente, Graffiti und Stencils angebracht, um auf die Situationen von z. B. Geflüchteten, ungewollt schwangeren Frauen, die Klimakrise etc aufmerksam zu machen (Link einfügen). Auch das Ortenauer Klimabündnis, in dem wir Mitglied sind, ist wieder in der Öffentlichkeit präsent und hat am 23.05. die Unionbrücke in Offenburg besetzt (1, 2), um für die Verkehrswende auch im Rahmen des Umbaus des Bahnhofsviertels zu kämpfen (Link einfügen).

Um euch ein bisschen Brunch-Feeling zu bereiten, haben wir euch wieder ein paar leckere Rezepte zusammengestellt und diesmal sogar ein eigenes Kreuzworträtsel gebastelt, das sich rund um die Themen Veganismus, Tierbefreiung und den Brunch dreht: Einfach ausdrucken und loslegen. Schickt uns das richtige Lösungswort per Email zu und wir verlosen unter euch ein Buch zum Thema Mensch-Tier-Verhältnis. Einsendeschluss ist der 28.06.2020.

Bleibt gesund, bleibt solidarisch und haltet eure Augen offen.

Eure Alarmies am 31.05.2020

P.S.: Wer Lust hat, schickt uns sein eigenes Brunch-Rezept zu. Wir werden, so lange wie der momentane Zustand anhält, jeden Monat zum Brunch-Termin weitere leckere Rezepte zusammenzufassen und über unseren Newsletter verteilen.

#StayTheFuckHome? #StayTheFuckRebell! – Corona-Brief II

Hallo ihr Lieben,

nun fällt schon der zweite vegane Brunch von alarm aus. Die Corona-Pandemie, anfangs von vielen unterschätzt und nicht ernst genommen, wütet auf der ganzen Welt. Über 170.000 Menschen sind schon an Covid-19 gestorben.
Hier in Schland geht das Leben merkwürdige und widersprüchliche Wege: Auf der einen Seite erfahren wir viele extreme Einschränkungen, die wir in großen Teilen für richtig halten, auf der anderen Seite gelten diese nicht für schlecht bezahlte Saisonarbeiter*innen aus Osteuropa, die unseren systemrelevanten Spargel ernten sollen und für viele andere Menschen, die weiterhin malochen, ohne dass hier auf Social Distancing oder anderen Schutz wert gelegt werden würde. Der Rubel muss rollen! Darum werden auch weiter munter Waffen produziert und die deutschen Autokonzerne fahren nach und nach ihre Fabriken wieder hoch…puh, zum Glück! Wir können vieles ertragen, aber eine Welt ohne mit deutschen Waffen geführte Kriege und nigalnagelneue SUVs auf den Autobahnen wollen wir uns lieber nicht vorstellen!

Die Situationen vieler Menschen haben sich durch die Pandemie noch mehr  verschlechtert: seien es die Geflüchteten, die in den menschenunwürdigen Lagern in Griechenland aber auch hier bei uns wie z.B. in Ellwangen ausharren müssen, Familien, die in viel zu engen Sozialwohnungen ohne Internetzugang das unsägliche #staythefuckhome erdulden oder ungewollt schwangere Frauen, die keine Abtreibungen vornehmen lassen können, weil diese zur Zeit wegen Corona nicht durchgeführt werden, weil sie keine Notfälle seien. WTF? Wenn Menschlichkeit, Solidarität und Nothilfe auf der Strecke bleiben, muss Widerstand sichtbar werden! Bald ist der 1. Mai: Seid kreativ und zeigt in der Öffentlichkeit euren Protest!

Hier haben wir ein paar Links zu coolen Texten zur Corona-Pandemie aus anarchistischer und linker Perspektive:

Neuer Text von capulcu: Die „freiwillige“ Corona-App: https://capulcu.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/54/2020/04/Corona-App-final.pdf
Lauf, Genoss*in, der COVID ist hinter dir her! Text aus Frankreich: https://barrikade.info/article/3316
Warum Staaten in Corona-Zeiten Kriegsrhetorik verwenden : https://emrawi.org/?Warum-Staaten-in-Corona-Zeiten-Kriegsrhetorik-verwenden-803
Im Angesicht der Pandemie – über soziale Ungleichheit und Solidarität I: http://lbquadrat.org/im-angesicht-der-pandemie-ueber-gesellschaftliche-ungleichheit-und-solidaritaet-i
Anarchistische Blickwinkel zur Coromania – Corona Alltag von Kindern: https://and.notraces.net/2020/04/20/anarchistische-blickwinkel-zur-coromania-corona-alltag-von-kindern
Corona Soforthilfe – All in all, you’re just another brick in the wall: https://it-kollektiv.com/corona-soforthilfe-all-in-all-youre-just-another-brick-in-the-wall
Online-Petition des Ortenauer Klimabündnisses (bitte nur eintragen, wenn ihr das noch NICHT in Papierform gemacht habe): https://www.openpetition.de/petition/online/bessere-oepnv-verbindungen-und-ein-30-monatsticket-fuer-den-gesamten-ortenaukreis
Call for Papers der Gai dao. Gesucht werden anarchistische Texte zum „Pandemischen Ausnahmezustand“: https://fda-ifa.org/call-for-papers-corona-sonderausgabe

Hier gibt’s weitere vegane Brunch-Rezepte als PDF-Datei.

Bleibt gesund, bleibt solidarisch und haltet eure Augen offen.

Eure alarmies am 27.04.2020

P.S.: Wer Lust hat, schickt uns sein eigenes Brunch-Rezept zu. Wir werden, so lange wie der momentane Zustand anhält, jeden Monat zum Brunch-Termin weitere leckere Rezepte zusammenzufassen und über unseren Newsletter zu verteilen.

Corona und kein Ende… Brunchen in verrückten Zeiten.

Leider fällt unser allmonatlicher veganer Brunch wegen der Corona-Pandemie aus. Damit trotzdem ein kleines bisschen Brunch-Feeling aufkommt, haben wir euch bewährte Brunch-Rezepte in einer PDF zusammengestellt. Kocht und backt sie nach, genießt sie mit den noch möglichen Kontaktpersonen und denkt an uns… Wir denken auch an euch – und an viele andere Menschen, für die die Corona-Pandemie mehr bedeutet, als auf einen Brunch mit netten Kontakten zu verzichten.

Menschen, die in prekären Arbeitsverhältnissen stecken und jeden Tag um ihr Einkommen bibbern müssen. Menschen, die auf der Straße leben und nicht mal die (inzwischen weniger geliebte) Möglichkeit haben, sich zum eigenen Schutz und zu dem anderer in ihre vier Wände zurückzuziehen, denen Einkünfte durch Betteln, Straßenzeitung verkaufen und Flaschen sammeln wegbrechen, sich von der Polizei schikanieren lassen müssen, weil sie sich auf öffentlichen Plätzen aufhalten (wo denn sonst?). Menschen – insbesondere Frauen und deren Kinder – die in gewaltvollen Familienverhältnissen leben und aktuell keine Möglichkeit haben, sich aus den oft zunehmend brutaleren Situationen zu befreien. Menschen, die auf Hilfe durch Pflegekräfte angewiesen sind und nicht wissen, ob am nächsten Tag noch jemand für sie da sein wird. Menschen, die sich auf der Flucht befinden und in völlig überfüllten Lagern festsitzen und und und.

Die Liste ließe sich noch fortsetzen. Es zeigt sich wieder einmal, dass Krisen – selbst wenn theoretisch jede*r davon gleich betroffen ist – eben doch vor allem die Schwächeren treffen. Das fängt an mit dem großzügigeren Platz, der zuhause vorhanden ist oder eben auch nicht, geht über zu bezahlenden Bußgeldern bei Verstößen gegen die Vorschriften, der Möglichkeit, der Arbeit fern zu bleiben, weil man es sich leisten kann und zu überhaupt der Möglichkeit, eine*n Ärzt*in aufzusuchen.

Die Krise hat die Politiker*innen zu drastischen Maßnahmen gebracht. Hoffen wir, dass aus dieser dramatischen Zeit auch Positives erwächst. Einiges ist schon zu sehen: Menschen, die sich um die Belange anderer kümmern und helfen wollen. Ein schnelles Handeln verbunden mit der Tatsache, dass von der Regierung auch Geld in die Hand genommen wird (nicht nur für die Banken und große Unternehmen). Die Bereitschaft, Neues auszuprobieren, da herkömmliche Vorgehensweisen nicht mehr funktionieren. Aber auch: Einschränkungen von persönlichen Freiheiten, Aussetzen von Bedenken, wenn Errungenschaften der Freiheit vom Tisch gefegt werden, Verdrängen von anderen wichtigen Problemen wie eben beispielsweise das aus allen Nähten platzende Lager auf der griechischen Mittelmeerinsel Lesbos.

Hoffen wir auch, dass die Reduzierung auf das wirklich Wichtige im Leben (Wohnung, Essen, Gesundheit) zu mehr Wertschätzung führt, die vielleicht auch in einer besseren Bezahlung und besseren Arbeitsbedingungen mündet. Dass der Erhalt dieser Grundlagen auch weitergehende drastische Maßnahmen im Bereich Umwelt- und Klimaschutz mit sich bringt. Dass sich der Wert eines Menschenlebens nicht mehr an der Nationalität bemisst.

Bleibt gesund, bleibt solidarisch und haltet eure Augen offen.

Eure Alarmies am 29.03.2020

P.S.: Wer Lust hat, schickt uns sein eigenes Brunch-Rezept zu. Wir haben die Idee, so lange wie der momentane Zustand anhält, jeden Monat zum Brunch-Termin weitere leckere Rezepte zusammenzufassen und über unseren Newsletter zu verteilen.

April-Brunch fällt aus

CoVid-19 macht natürlich auch nicht vor dem allseits beliebten veganen
Brunch von alarm Offenburg halt. 50 Menschen jeden Alters auf engstem
Raum muss zur Zeit nicht sein. Darum lassen wir den April-Brunch ausfallen.

Bitte bleibt weiterhin solidarische Menschen: Unterstützt euch
gegenseitig, teilt, was ihr habt und fragt eure vielleicht allein
lebenden Nachbar*innen, ob sie Unterstützung brauchen und haltet die
Augen und Ohren offen, was die Regierungen in solchen Zeiten treiben.
Gerne werden Überwachung und Kontrollen ausgeweitet, natürlich nur zu
unserem eigenen Schutz…

Lasst es euch gut gehen, bleibt gesund und solidarisch, eure alarmies