Am 1. Oktober: Der letzte vegane Brunch im R12

Als wir im Frühjahr 2015 aus dem alarmraum aus- und in das neue Linke Zentrum R12 eingezogen sind, taten wir das mit einem lachenden und einem weinenden Auge und genau so fühlen wir uns auch jetzt: Nach über acht Jahren in der Rammersweierstraße 12 hat uns der Vermieter das Ladengeschäft gekündigt. Auf der einen Seite verlieren wir, Offenburg und die Ortenau den einzigen linken, linksradikalen, anarchistischen, selbstverwalteten Freiraum und mit ihm viele Möglichkeiten sich zu organisieren und auf verschiedenste Art und Weise Politik zu machen. Auf der anderen Seite haben die in der letzten Zeit auch uns einbeziehenden internen Auseinandersetzungen an uns gezehrt und wir sind froh, dass zumindest das erstmal ein Ende hat. Wie es weiter geht, wissen wir nicht. Wir werden uns als Gruppe zunächst nicht an eventuellen neuen Räumlichkeiten beteiligen. Wir brauchen erstmal Abstand und müssen uns über einiges klar werden. Wir bitten dennoch alle Mietpat*innen, die uns, den alarmraum und dann das R12 über teilweise 15 Jahre verlässlich mit Kohle unterstützt haben, ihre Daueraufträge weiterhin aufrechtzuerhalten. So können wir dann vielleicht wieder neu starten, wenn sich geeignete Räume auftun und wir uns wieder einbringen wollen. Wir sind aber keiner Person böse, wenn sie ihren Dauerauftrag dennoch beendet.

Nun zum letzten Brunch:

Wir beginnen wie immer um 11 Uhr, diesmal mit einem kleinem Sektempfang (mit und ohne Alkohol). Gerne könnt ihr auch schon ab 10:30 Uhr kommen und beim Aufbau helfen: Hier müssen wir ein wenig improvisieren, da uns die meisten Stühle und Tische schon abhanden gekommen sind. Natürlich gilt wie immer: Der Brunch lebt von uns allen und unseren leckeren veganen Mitbringseln.
Der Brunch endet um 13 Uhr und wer will kann beim Aufräumen und dann beim Ausmisten des R12 helfen.

Wir haben weit über 50 Brunches im R12 mit euch gemeinsam veranstaltet, viele davon waren Soli-Brunches und einem bestimmten Thema gewidmet. Wir hoffen, dass wir das auch weiterhin ohne feste Räumlichkeiten irgendwie hinbekommen: Der vegane Brunch von alarm ist eine schöne Gelegenheit, Freund*innen und Bekannte zu treffen, sich über Politik zu unterhalten, Pläne zu schmieden, in Erinnerungen an geile Demos zu schwelgen und über die Rassist*innen der AFD herzuziehen.

Wir freuen uns auf euch!

Mit solidarischen und antifaschistischen Grüßen, eure alarmies

Ukraine-Soli der FdA: Projekt Safehouse

Wir dokumentieren hier den Aufruf der Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen mit der Bitte um Spenden für das Safehouse für geflüchtete Anarchist*innen aus der Ukraine!

Anarchistische Gruppen in Polen unterstützen Anarchist*innen und antiautoritäre Aktivist*innen in der Ukraine, die fliehen und an einem sicheren Ort unterkommen müssen.
Wir als Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen (FdA) unterstützen polnische Strukturen dadurch, dass wir die monatlichen Mieten stemmen. Um den Bedarf zu decken, brauchen wir euren Support.

Wir freuen uns insbesondere über Daueraufträge für die kommenden Monate. Das Projekt ist bereits in vollem Gange.

Uns steht folgendes Spendenkonto zur Verfügung:

Subtile Unruhe
IBAN: DE47 8306 5408 0004 9586 16
BIC: GENODEF1SLR
Betreff: Ukraine (nicht vergessen!)

Wir sind keine Spendenorganisation, sondern betreiben direkte Hilfe für Genoss*innen. Wir können keine Spendenbescheinigung ausstellen, dafür gehen 100% der Mittel direkt an die entsprechenden Strukturen.
Eventuelle Überschüsse nach Ablauf des Projekts gehen an ABC-Gruppen (Anarchist Black Cross), die Gefangenenarbeit in der Region betreiben.

Mit Dank im Voraus!

Eure FdA

Protestaktion der FAU: „Geld her Baden-Blitz!“ am 30.10 in Achern

Ein Mitglied der Basisgewerkschaft FAU fordert seit August 2021 von seinem ehemaligen Arbeitgeber – dem Unternehmen Baden-Blitz aus Achern – die Zahlung offener Lohnansprüche. Inzwischen wurde er gekündigt, konnte vor dem Arbeitsgericht aber eine Abfindung erstreiten. Die FAU Freiburg veranstaltet am 30. Oktober um 12:00 Uhr eine Protestaktion in Achern um ihr Mitglied zu unterstützen.

30. Oktober 2021 | 12:00 Uhr | Bahnhof Achern

Seit mehreren Jahren arbeitete der betroffene Taxi-Fahrer beim Taxiunternehmen „Baden-Blitz“ (Taxi Thumberger) aus der Ortenau. Die im Taxi-Gewerbe üblichen Stand- und Wartezeiten wurden ihm teilweise als Pause ausgelegt und dementsprechend nicht entlohnt. Zudem gab es mehrfach keine Lohnfortzahlung an Feiertagen, sowie weitere Unregelmäßigkeiten. Konkret bedeutet dies für den Fahrer, dass er oft stundenlanges unbezahltes Warten auf Aufträge/Anweisungen einfach hinnehmen sollte. Er war so meist gezwungen seine „Pause“ im Auto & auf Parkplätzen zu verbringen und musste dabei jederzeit erreichbar, sowie sofort einsatzbereit sein.

Nach der Rechtsauffassung der Basisgewerkschaft FAU sind Stand- und Wartezeiten allerdings als Arbeitsbereitschaft zu werten und somit mit dem normalen Stundensatz zu entlohnen. Zudem muss laut einem Urteil des Bundesarbeitsgerichtes ein Arbeitnehmer in einer als Pause deklarierten Zeit weder Arbeit leisten, noch sich dafür bereithalten. Weiterhin muss er die freie Verfügung darüber haben, wie und wo er diese Ruhezeit verbringen möchte. Dementsprechend fordert der Betroffene von seinem ehemaligen Arbeitgeber eine Summe im niedrigen fünfstelligen Bereich.

Lohnansprüche eingefordert, Kündigung bekommen! Leider kein Einzelfall.

Nachdem der Arbeitgeber auf die Forderungen nicht reagierte und der Taxi-Fahrer daraufhin eine Klage beim Arbeitsgericht einreichte, folgte eine Reihe von Abmahnungen und eine verhaltensbedingte Kündigung.

Die FAU vermutet allerdings, dass es auch darum ging einen unbequemen Gewerkschafter loszuwerden. Nach Erfahrungen der FAU ist solch ein Vorgehen in vielen prekären Arbeitsbereichen ein gängiges Mittel um unbequeme Arbeitnehmer loszuwerden. Ein aktuelles Beispiel ist der Arbeitskampf der Gorilla Riders (Fahrrad-Lieferdienst) in Berlin, wo es aktuell zu hunderten Kündigungen gegen kritische Beschäftigte kommt. Diese kämpfen schon seit Monaten für bessere Arbeitsbedingungen in der Branche.

Dokumentation von Arbeits- und Pausenzeiten

Die Basisgewerkschaft FAU empfiehlt allen Arbeitnehmer/innen ihre Arbeits- und Pausenzeiten eigenständig (z.B. in einem Notizbuch) zu dokumentieren und bei potenziellen Streitfällen im Vorfeld Beweise für die Arbeitstätigkeit zu sammeln. Nur so lassen sich Ansprüche auch gerichtlich durchsetzen.

Link zum Aufruf der FAU Freiburg

Bill Gates und Attila Hildmann kommen zum nächsten veganen Brunch von alarm! – Corona-Brief III

…haha, war nur Clickbait! Selbst wenn sie kommen würden: Sie wären nicht willkommen. Hildmann und Gates würden wir nachdrücklich und unsanft aus dem R12 befördern und zwar nicht, weil Gates der allmächtige Puppenspieler ist, als den ihn manche Leute von den Hygienedemos hinstellen, sondern, weil er halt schon immer ein kapitalistisches Arschloch ist – ebenso wie Hildmann mit seinen sexistischen, verschwörungsideologieverseuchten und Veganer*innen-aus-ethischer-Überzeugung-niedermachenden Aussagen.

Hallo ihr Lieben,

veganer Brunch numero tres, den wir in’s Wasser fallen lassen. Wir haben darüber gesprochen, den Brunch z.B. open air in einem Park zu organisieren, haben uns aber dann dagegen entschieden. Aber wer weiß, was der Juli bringt: Stay tuned!

So langsam erwachen die Menschen aus ihrer Corona-Starre und werden wieder aktiv. Die einen tun es auf skurrile bis widerliche Art und Weise, indem sie samstags die verrücktesten Verschwörungsmythen auf ihren Kundgebungen in die Öffentlichkeit posaunen oder ganz offen ihrem fest verankerten Rassismus fröhnen. Die Mischung aus Verschwörungsideolog*innen, linksalternativ Angehauchten, Impfgegner*innen und Nazis ist schwer zu ertragen aber auch gefährlich. Oft ist es auch nicht ersichtlich, wer begründete und gut argumentierte Kritik an den Corona-Zuständen hat und wer sie nur als Vehikel für ihre*seine menschenverachtenden Weltanschauungen nutzt.
Aber es gibt auch andere Aktionen: So haben in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai mehrere Kleingruppen in der Ortenau linke und anarchistische Transparente, Graffiti und Stencils angebracht, um auf die Situationen von z. B. Geflüchteten, ungewollt schwangeren Frauen, die Klimakrise etc aufmerksam zu machen (Link einfügen). Auch das Ortenauer Klimabündnis, in dem wir Mitglied sind, ist wieder in der Öffentlichkeit präsent und hat am 23.05. die Unionbrücke in Offenburg besetzt (1, 2), um für die Verkehrswende auch im Rahmen des Umbaus des Bahnhofsviertels zu kämpfen (Link einfügen).

Um euch ein bisschen Brunch-Feeling zu bereiten, haben wir euch wieder ein paar leckere Rezepte zusammengestellt und diesmal sogar ein eigenes Kreuzworträtsel gebastelt, das sich rund um die Themen Veganismus, Tierbefreiung und den Brunch dreht: Einfach ausdrucken und loslegen. Schickt uns das richtige Lösungswort per Email zu und wir verlosen unter euch ein Buch zum Thema Mensch-Tier-Verhältnis. Einsendeschluss ist der 28.06.2020.

Bleibt gesund, bleibt solidarisch und haltet eure Augen offen.

Eure Alarmies am 31.05.2020

P.S.: Wer Lust hat, schickt uns sein eigenes Brunch-Rezept zu. Wir werden, so lange wie der momentane Zustand anhält, jeden Monat zum Brunch-Termin weitere leckere Rezepte zusammenzufassen und über unseren Newsletter verteilen.

#StayTheFuckHome? #StayTheFuckRebell! – Corona-Brief II

Hallo ihr Lieben,

nun fällt schon der zweite vegane Brunch von alarm aus. Die Corona-Pandemie, anfangs von vielen unterschätzt und nicht ernst genommen, wütet auf der ganzen Welt. Über 170.000 Menschen sind schon an Covid-19 gestorben.
Hier in Schland geht das Leben merkwürdige und widersprüchliche Wege: Auf der einen Seite erfahren wir viele extreme Einschränkungen, die wir in großen Teilen für richtig halten, auf der anderen Seite gelten diese nicht für schlecht bezahlte Saisonarbeiter*innen aus Osteuropa, die unseren systemrelevanten Spargel ernten sollen und für viele andere Menschen, die weiterhin malochen, ohne dass hier auf Social Distancing oder anderen Schutz wert gelegt werden würde. Der Rubel muss rollen! Darum werden auch weiter munter Waffen produziert und die deutschen Autokonzerne fahren nach und nach ihre Fabriken wieder hoch…puh, zum Glück! Wir können vieles ertragen, aber eine Welt ohne mit deutschen Waffen geführte Kriege und nigalnagelneue SUVs auf den Autobahnen wollen wir uns lieber nicht vorstellen!

Die Situationen vieler Menschen haben sich durch die Pandemie noch mehr  verschlechtert: seien es die Geflüchteten, die in den menschenunwürdigen Lagern in Griechenland aber auch hier bei uns wie z.B. in Ellwangen ausharren müssen, Familien, die in viel zu engen Sozialwohnungen ohne Internetzugang das unsägliche #staythefuckhome erdulden oder ungewollt schwangere Frauen, die keine Abtreibungen vornehmen lassen können, weil diese zur Zeit wegen Corona nicht durchgeführt werden, weil sie keine Notfälle seien. WTF? Wenn Menschlichkeit, Solidarität und Nothilfe auf der Strecke bleiben, muss Widerstand sichtbar werden! Bald ist der 1. Mai: Seid kreativ und zeigt in der Öffentlichkeit euren Protest!

Hier haben wir ein paar Links zu coolen Texten zur Corona-Pandemie aus anarchistischer und linker Perspektive:

Neuer Text von capulcu: Die „freiwillige“ Corona-App: https://capulcu.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/54/2020/04/Corona-App-final.pdf
Lauf, Genoss*in, der COVID ist hinter dir her! Text aus Frankreich: https://barrikade.info/article/3316
Warum Staaten in Corona-Zeiten Kriegsrhetorik verwenden : https://emrawi.org/?Warum-Staaten-in-Corona-Zeiten-Kriegsrhetorik-verwenden-803
Im Angesicht der Pandemie – über soziale Ungleichheit und Solidarität I: http://lbquadrat.org/im-angesicht-der-pandemie-ueber-gesellschaftliche-ungleichheit-und-solidaritaet-i
Anarchistische Blickwinkel zur Coromania – Corona Alltag von Kindern: https://and.notraces.net/2020/04/20/anarchistische-blickwinkel-zur-coromania-corona-alltag-von-kindern
Corona Soforthilfe – All in all, you’re just another brick in the wall: https://it-kollektiv.com/corona-soforthilfe-all-in-all-youre-just-another-brick-in-the-wall
Online-Petition des Ortenauer Klimabündnisses (bitte nur eintragen, wenn ihr das noch NICHT in Papierform gemacht habe): https://www.openpetition.de/petition/online/bessere-oepnv-verbindungen-und-ein-30-monatsticket-fuer-den-gesamten-ortenaukreis
Call for Papers der Gai dao. Gesucht werden anarchistische Texte zum „Pandemischen Ausnahmezustand“: https://fda-ifa.org/call-for-papers-corona-sonderausgabe

Hier gibt’s weitere vegane Brunch-Rezepte als PDF-Datei.

Bleibt gesund, bleibt solidarisch und haltet eure Augen offen.

Eure alarmies am 27.04.2020

P.S.: Wer Lust hat, schickt uns sein eigenes Brunch-Rezept zu. Wir werden, so lange wie der momentane Zustand anhält, jeden Monat zum Brunch-Termin weitere leckere Rezepte zusammenzufassen und über unseren Newsletter zu verteilen.

Veganer Brunch am 1. Mai? Nicht nur…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dieses Jahr fällt der 1. Mai auf den ersten Sonntag im Monat und somit mit unserem veganen Brunch zusammen. Wir bringen uns daher mit dem Brunch und anderem in die Organisation des 1. Mai ein und rufen mit der Anarchistischen Initiative Ortenau zur Begehung dieses geschichtsreichen Tages auf. Lest hier unseren gemeinsamen Aufruf:

Am 1.Mai: Rein in den antikapitalistischen Block! Gegen die Arbeit und ihre Verherrlichung durch die Herrschenden und die sozialpartnerschaftlichen Gewerkschaften!

Der 1. Mai steht auch in Offenburg vor der Tür und mit ihm das alljährliche Ritual: Gottesdienst, Demo vom Fischmarkt zur Reithalle zum DGB-Fest, zu dem Vertreter*innen des Linken Zentrums R12 einen Redebeitrag beisteuern wollten. Mit der klaren Ansage der lokalen DGB-Größen und deren Genoss*innen, dass es auf “ihrem” 1. Mai-Fest keine politischen Reden zu geben habe, sehen wir nun allerdings keine gemeinsame Basis mehr mit ihnen. Darum haben wir uns dazu entschlossen, zwar bei der Demo im antikapitalistischen Block mitzulaufen, dann aber unser eigenes, kleines Fest im Linken Zentrum R12 zu feiern.

“Gegen die Arbeit? wusst ich’s doch, dass ihr Linken alle faule Schweine seid!”
Ja, wir sind gegen die Arbeit im Kapitalismus, da sie immer Lohnarbeit bedeutet. Wir sehen nichts erstrebenswertes oder wertvolles darin, uns 45 Jahre lang, jeden Tag acht Stunden oder mehr für Aktionär*innen, Konzerne und deren Profite totzuschuften. Und ja, wir lieben es, einfach nur faul rumzuhängen und nichts zu tun, unsere Zeit mit Dingen zu füllen, die uns wichtig sind und Zeit für unsere politische “Arbeit” zu haben.

“Und gegen die Gewerkschaften? Warum denn das? Die kämpfen doch für euch!”
Wir halten nichts von Gewerkschaften, die schon lange Teil des Systems und somit des Problems geworden sind. Wie wir schon in unserem Aufruf zum 1. Mai 2014 geschrieben haben, ist der Kampf der Gewerkschaften ein verlorener: “Es ist ein ständiges Hin und Her, ein Auf und Ab innerhalb der Regeln des Kapitalismus. Und darum können sozialpartnerschaftliche Gewerkschaften niemals gewinnen (….) Gewerkschaften, die keinen revolutionären Anspruch haben, müssen im Kapitalismus zu Partner*innen des Kapitals oder zu dessen Spielball werden. Beides ist der Fall.”
Als Lokalkolorit kommt noch hinzu, dass wir die Geschichtsvergessenheit einiger örtlichen DGB-Menschen ablehnen: Wer auf einem 1. Mai-Fest politische Reden und Inhalte fernhalten will, sollte sich die Entstehungsgeschichte dieses wichtigen Gedenktages der internationalen Arbeiter*innenbewegung anschauen. Der 1. Mai ist ein zutiefst politischer Tag und seine Begehung bedeutet, egal was der DGB sagt, sich des widerständischen, aufsässigen und antikapitalistischen Handelns der Menschen in Chicago vor 130 Jahren zu erinnern. Er bedeutet, sich vor Augen zu halten, dass staatliche Repression im Zweifelsfall für uns tödlich ist. Er bedeutet, anzuerkennen, dass nur die Unterdrückten selbst sich befreien können und nicht gewählte Vertreter*innen, ob sie in den Parlamenten oder in den Chefetagen der sozialpartnerschaftlichen Gewerkschaften sitzen.

Darum laden wir euch alle ein, am 1. Mai im antikapitalistischen Block der DGB-Demo mitzulaufen, am gemeinsamen Spaziergang von der Reithalle zum Linken Zentrum R12 teilzunehmen und mit uns im Anschluss dort den 1. Mai zu feiern und abends im Jugendzentrum Kessel das Tanzbein zu schwingen.

Programm

10 Uhr Rein in den antikapitalistischen Block auf der DGB-Demo (Startpunkt am Fischmarkt, Endpunkt Reithalle)
11 Uhr 30 Gemeinsamer Spaziergang von der Reithalle zum Linken Zentrum R12
12 Uhr Veganer Brunch im Linken Zentrum R12 mit Sektempfang, Sozialrevolutionärem Quiz (Unglaubliche Preise zu gewinnen!) und Infotischen.
18 Uhr Punkrockkonzert im Jugendzentrum Kessel. Es spielen Dementia, Fatal Brutal und section 09. Dazu gibts einen Infotisch der Anarchistischen Initiative Ortenau und vegane Vokü.

1. Mai – Straße frei!
Gegen die Arbeit!
Für die herrschaftsfreie Gesellschaft!
Für die Anarchie!

Anarchistische Initiative Ortenau und Alarm Offenburg (April 2016)

Vegan brunchen für das geplante soziale und libertäre Zentrum auf Kuba

Am kommenden Sonntag, den dritten April, findet der nächste vegane Brunch von Alarm im Linken Zentrum R12 statt.

Wie schon so oft wollen wir auch diesmal den Gewinn an ein wichtiges Projekt weitergeben. Seit einer Woche läuft die Spendenkampagne der Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen für ein soziales und libertäres Zentrum auf Kuba der Gruppe Taller Libertario Alfredo Lopez (TLAL) und mit unserem Brunch wollen wir unseren Teil zum Gelingen der Kampagne beitragen.

Wie immer beginnen wir um 10 Uhr 30 mit dem Aufbau und freuen uns über Menschen, die dabei mitanpacken. Ab 11 Uhr geht’s mit dem Brunch los, der ganz stark davon lebt, was ihr an veganen Leckereine beisteuert. Und wenn dann noch gegen 14 Uhr ein paar Leute am Start sind, um beim Aufräumen zu helfen, war’s ein runder Tag.

Wir freuen uns auf euch, Alarm Offenburg

Infos zur Spendenkampagne.
Infos zur Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen (FdA).
Infos zu TLAL (auf spanisch).

Spendenkampagne für ein soziales und libertäres Zentrum auf Kuba

m Folgenden findet ihr den Aufruf des Taller Libertario Alfredo López aus Kuba, den die Gruppen und Mitglieder der FdA unterstützen. Ihr könnt gerne über die Crowdfunding-Seite (Link) den Genoss*innen Geld zukommen lassen.

Alternativ haben wir ein Konto eingerichtet, auf dem wir bis Juli 2016 Geld sammeln, um es den Genoss*innen dann direkt in die Hand zu drücken:

Alarm e. V.
Sparkasse Offenburg
IBAN: DE26664500500004873651
BIC: SOLADES1OFG
Verwendungszweck: Kuba (bitte unbedingt angeben!)

Aufruf

Nach vielen Jahren öffnen sich die Grenzen und mit den Veränderungen in Kuba ergeben sich neue Möglichkeiten und Gefahren für die kubanische Gesellschaft. Es ist daher unabdinglich, die Arbeit derer zu stärken, die von Kuba aus einen kritischen, antikapitalistischen und antiautoritären Blick auf ein System haben, dessen Auswirkungen sich jeden Tag mit zunehmender Deutlichkeit im nationalen Geschehen zeigen.

Nach mehr als einem Jahrzehnt der sozialen und politischen Aktivitäten im Observatorio Crítico Cubano und fünf Jahren als Teil der anarchistischen Gruppe Taller Libertario Alfredo Lopez (TLAL) haben wir erkannt, dass eines der Hauptprobleme für unsere Arbeit und die Ausweitung unserer sozialen Kämpfe das Fehlen eines festen Ortes ist, von dem aus wir unsere Community entwickeln und unsere Identität stärker und nachhaltiger ausprägen können.

Wer sind wir?

TLAL ist ein dezidiert anarchistisches Kollektiv mit einer konstanten, jahrelangen Aktivität. Dabei waren wir bestrebt, unsere Ansätze zu radikalisieren und gleichzeitig tief in der kubanischen Gesellschaft und ihren Communities verwurzelt zu bleiben. In kurzer Zeit ist es uns gelungen, das Libertäre Frühlingstreffen in Havanna (Jornadas Primavera Libertaria) als jährliches Ereignis zu etablieren, bei dem wir versuchen anarchistische oder libertäre Aktionen und Diskussionen zusammenzuführen. Darüber hinaus sind wir Herausgeber*innen einer bescheidenen gedruckten erscheinenden Zeitschrift „Tierra Nueva!“, mit der wir – nicht ohne Schwierigkeiten – versuchen, unsere kritischen Sichtweisen der normalen Bevölkerung näherzubringen, die kein Internet hat und den Großteil der kubanischen Gesellschaft ausmacht. Außerdem sind wie bestrebt, die freiheitlichen, anarch@-syndikalistischen und ökologischen Ideale voranzubringen, die in der Geschichte dieses Landes bereits vor dem Sieg der Revolution 1959 präsent waren und deren Auswirkungen noch heute aus kleinen versteckten Ritzen des aktuellen kubanischen Systems dringen.

Eines der größten Projekte, die wir derzeit vorantreiben, ist die im März 2015 gemeinsam mit anderen Genoss*innen der Region gegründete Anarchistischen Föderation in Mittelamerika und der Karibik (F.A.C.C.), ein Netzwerk, das noch sehr viel Potential verspricht.

Um das Tempo der Projekte und Aktionen beizubehalten, benötigen wir einen physischen Raum – um zusammenkommen und uns in praktischer Solidarität zu üben, um die Ideen des Kooperativismus, der Horizontalität, der Selbstorganisation und der Autonomie zu erproben.

Was suchen wir?

Angesichts der praktischen Unmöglichkeit, in Kuba einen Raum anzumieten, ist unser Vorschlag der Kauf einer Immobilie, in Form eines Hauses oder einer Wohnung, um dort unser Libertäres Soziales Zentrum und Bibliothek gründen zu können. Der Ort soll nicht nur als ständiger Sitz der anarchistischen Gruppe Taller Libertario Alfredo Lopez (TLAL) für Treffen und andere Aktivitäten zur Verfügung stehen, sondern auch eine libertäre Bibliothek beherbergen. Diese wird sich aus den jahrelang angesammelten Materialen zusammensetzen: inlöndische und ausländische Schenkungen sowie selbst erworbenes Material. Dazu gehören unterschiedlichste digitale und Printformate: periodische oder einmalige Erscheinungen, digital oder analog, CDs, DVDs, Filme, Audios usw. Vorzug bekommen die Materialien, die sich direkt oder indirekt auf den Anarchismus beziehen, jedoch werden auch jene Materialien, die sich aus jedweder politischen Perspektive den sozialen Kämpfen in der Geschichte widmen, ebenfalls präsent sein.

Andererseits werden auch die für ein soziales Zentrum typischen Aktivitäten stattfinden; Vorträge, Events, Treffen, Küche für alle, Präsentation von Texten, Partys, Filmbesprechungen, Austausch mit ausländischen oder inländischen Besucher*innen aus anderen Provinzen, Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Werkstätten und vieles mehr.

Wie viel benötigen wir?

Für den Kauf benötigen wir 12.000 Euro. Bei unseren letzten Reisen nach Frankreich und Spanien kamen dank der Solidarität unserer Genoss*innen mehr als 1.000 Euro zusammen. Darum bitten wir euch bei diesem Crowdfunding-Projekt um einen Gesamtbetrag von 11.000 Euro.

Warum fragen wir?

Weil wir keine Fördergelder von Staaten, Regierungen oder NGOs bekommen. Das möchten wir auch gar nicht, um unsere völlige Unabhängigkeit zu sichern und uns nicht irgendwelchen politischen Programmen unterordnen zu müssen. Manchmal bekommen wir Spenden von Gruppen oder Einzelpersonen, die unsere Prinzipien selbstlos und ohne Vorbedingungen unterstützen. Unsere Praxis erzeugt auch keinerlei Profit, eher im Gegenteil. Es sollte auch klar sein, dass mit dem Durchschnittsverdienst in Kuba (20 $ im Monat) nicht die hohen Kosten einer Unterkunft gedeckt werden können. Zumindest nicht mit ehrlicher Arbeit, bei der niemand ausgebeutet wird.

Wer wird vom sozialen Zentrum und der Bibliothek profitieren?

Erstmal alle, die Mitglieder der TLAL sind und unbezahlt in den Räumen arbeiten. Das schließt auch die Leute ein, die dort tatsächlich leben werden und das Gebäude betreuen. Jenseits von TLAL wird es die uns umgebende Community sein, da wir vorhaben, Bindungen mit der Nachbarschaft einzugehen und unseren Raum zur Verfügung zu stellen. Für uns würde ein solches Projekt keinen Sinn ergeben, wenn es losgelöst wäre von den Nöten und Personen, die es umgeben.

Die Projekte des Observatorio Crítico, in dem wir weiter aktiv bleiben werden, sollen ebenfalls die Büros nutzen können, um auf diese Weise ihre Aktivitäten weiter ausbauen zu können. Darüber hinaus werden kubanische und internationale Studierende und Forscher*innen in der Bibliothek einzigartige und kostbare Informationsquellen finden.

Und selbstverständlich werden auch alle libertären und antikapitalistischen Besucher*innen im sozialen Zentrum aufgenommen werden, ebenso wie andere Personen, die unserer Solidarität bedürfen.

Was bekommen die Spender*innen zurück?

Wir haben nicht viel Material, das wir im Gegenzug zurückgeben können, nur unsere Dankbarkeit und gute Stimmung. Natürlich haben alle Spender*innen Platz in unserem Zentrum in Kuba und Zugriff auf alle Annehmlichkeiten desselben.

Darüber hinaus würden wir, wenn ihr einverstanden seid, eure E-Mail-Adressen in unseren Mail-Verteiler aufnehmen, damit ihr regelmäßig die kubanische libertäre Zeitung „Tierra Nueva!“ erhaltet.

Für diejenigen, die ihre Namen veröffentlicht sehen wollen, haben wir eine Unterstützerliste auf unserer Webseite, wo diejenigen aufgeführt sind, die uns geholfen haben, unser Projekt zu realisieren. Alle, die beigetragen haben, werden wir einen ausführlichen Bericht zukommen lassen, wo wir beschreiben, in welcher Weise die Gelder genutzt wurden.

Eure Mithilfe ist entscheidend, wenn wir antikapitalistische und libertäre Ideen in Kuba und der Karibik voranbringen wollen!

(der Aufruf wurde vom Internationalen Referat der Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen (FdA) ins Deutsche übersetzt)

Freiheit stirbt mit Sicherheit! Der Festung Europa, den Geheimdiensten und Nazis entgegentreten!

Demonstration in Freiburg am 14.12.2013, 14 Uhr auf dem Rathausplatz
Zugtreffpunkt in Offenburg

Die toten Flüchtlinge vor Lampedusa, die Machenschaften von NSA, BND und Verfassungsschutz und die widerlichen Nazis erinnern uns jeden Tag daran, dass wir noch weit entfernt von einer befreiten Gesellschaft sind.
Europa zieht seine Außengrenzen mit Frontex und Eurosur immer enger und baut ein tödliches Grenzregime auf. Die Geheimdienste überwachen, natürlich nur zu unserer eigenen Sicherheit, alles und jede_n. Sie tun dies in einer Quantität, die sogar die schon immer vorsichtigen Skeptiker_innen überraschte. Die Nazis wollen uns ständig die Suppe versalzen mit ihren Aufmärschen, Gedenktagen und Gewaltakten. Alle drei – die Festung Europa, die Geheimdienste, die Nazis – sind Ausdruck einer Gesellschaft, die wir nicht wollen und bekämpfen.

Wir treten ein für eine Welt ohne Grenzen und Nationen, in der wir uns frei bewegen können. Wir wollen keine großen Brüder, die uns immer über die Schulter schauen. Wir wollen eine solidarische Gesellschaft, in der Wissen frei zugänglich ist und niemandem gehört. Wir wollen keine Nazis, die nach oben buckeln und nach unten treten und alles, was ihnen fremd ist und Angst macht, vernichten wollen. Wir wollen eine Gesellschaft, in der Herkunft, sexuelle Orientierung, Aussehen und Alter keine Rolle spielen.

Für die Anarchie!

Lasst uns gemeinsam mit dem Zug von Offenburg zur Demo in Freiburg fahren. Wir treffen uns am Samstag, den 14.12.2013, um 12 Uhr auf Gleis 2. Der Zug fährt um 12:34 Uhr ab und kommt um 13:33 Uhr in Freiburg an.

Mit solidarischen Grüßen, Alarm Offenburg und Antifa Ortenau

Infos/Aufrufe:
linksunten.indymedia.org/de/node/98937
linksunten.indymedia.org/de/node/100199

Veganer Soli-Brunch

Schon zwei mal haben wir unsere Freund_innen vom Bread Homes Sharing Garden in Davao City auf den Philippinen finanziell unterstützt. Das Kollektiv hinter dem Gartenprojekt heißt Organic Minds Collective und arbeitet zu vielen Themen, in denen auch wir uns als Alarm Offenburg wiederfinden. Darum veranstalten wir nun einen veganen Soli-Brunch, um das Kollektiv dabei zu unterstützen, einen Beamer zu kaufen.

Wir würden uns freuen, wenn ihr mit eurer Anwesenheit und natürlich mit einer Spende das Projekt unterstützen würdet.

Sonntag, 1.12.2013, 11 Uhr
Alarmraum
Lise-Meitner-Strasse 10 Offenburg

Spenden könnt ihr auch mit dem Betreff „Beamer“ auf unser Konto überweisen:

Alarm e.V.
„Beamer“
Kon­to­num­mer: 455 494 6
Bank­leit­zahl: 664 500 50
Spar­kas­se Of­fen­burg

Liebe Genoss_innen!

Wir sind die Gruppe Organic Minds, ein Kollektiv, das sich zum Ziel gesetzt hat, Gemeinschaften von Künstler_innen, Dichter_innen, Autor_innen, Gärtner_innen, Naturheilkund-ler_innen und anderen kreativen Individuen zu gründen, die ein nachhaltiges und soziales Vorbild sein wollen. Durch die Gründung von Projekten in verschiedenen Teilen von Mindanao auf den Philippinen versuchen wir einen alternativen Lebensstil, freie Bildung, biologisches Gärtnern, autonome Räume, Naturheilkunde und politische Kunst und Musik durch einen nichthierarchischen Ansatz zu fördern, um Menschenrechte, Frieden, soziale Gerechtigkeit und Freiheit zu erreichen. Zusammen mit anderen Organisationen haben wir Projekte realisiert, die unserer Gemeinde und der Umwelt zugute kommen. Einige unserer Programme beinhalten kleine Kongresse, Workshops, Diskussionen, Filmvorführungen, Konzerte und künstlerische/kulturelle Shows, die ein ökologi-sches Bewusstsein und soziale Verantwortung fördern. Sie zeigen den Teilnehmer_innen Alternativen und Möglichkeiten, die gesellschaftlichen Probleme zu lösen.

Einige unserer bestehenden Projekte:

1. Ein kleines Gemeindezentrum mit Bücherei
http://empathyaffinity.blogspot.com/

Funktionen:
Freie Schule/Forschung/Studienzentrum
Infoladen
Volxküche (selten)
Workshops, Filmvorführungen und Diskussionen

2. Ein biologisch bewirtschafteter Gemeinschaftsgarten
http://breadhomessharinggarden.blogspot.com/

Ein von Freiwilligen betriebenes Gemeinschaftsgarten-Projekt, das für alle Menschen offen ist. Es praktiziert und fördert den Anbau von Lebensmitteln und Medizin. Es hat auch den Ansp-ruch, andere Menschen zu inspirieren: Es entsteht eine Gemeinschaft, auf Mitgefühl und Einfühlungsvermögen basie-rend, die das Prinzip des Teilens nicht nur von Lebensmitteln und Ressourcen hochhält, sondern auch von Fähigkeiten, Wissen und anderen wichtigen Dingen im Leben.

3. Kunstausstellungen und Solidaritätskonzerte
http://cityorganic.blogspot.com
http://empathyaffinity.blogspot.com

4. Food Freedom (die Freiheit über die Qualität unserer Lebensmittel selbst zu bestimmen)
http://foodfreedomactions.blogspot.com

Eine Medienkampagne zu den Themen Lebensmittel, Gesundheit und Landwirtschaft. Einige wichtige Beispiele aus den Themen sind Gentechnik, Pestizide, Monosodiumglutamat, Aspartam und Fluorid.

Zur Zeit suchen wir finanzielle Unterstützung, um einen Beamer für unser Free Skool Projekt zu kaufen. Wir wollen damit unsere Programme in der Free Skool weiterführen: Diskussion-en, Workshops, Filmvorführungen und andere Aktionen, die die Kreativität und das Verantwortungsbewusstsein für die Gem-einde fördern sollen.

Kosten für den Beamer: 20.000 Php = 339,5 €

Falls ihr weitere Fragen zu unserer Organisation und zu unseren Aktionen habt, schreibt uns bitte eine Email. Wir hoffen auf eure positive Antwort. Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen,

Mettaforce – Organic Minds Collective
Davao City, Philippinen
metta@resist.ca