Infoveranstaltung „G8/G20 Gipfel in Frankreich Deauville: Wir werden nicht von deinem Wasser kosten“

Alljährlich sind G8 und G20 Treffen auch Orte des Protestes und Widerstands gegen die herrschende Weltordnung, Krieg, Vertreibung und Ausbeutung. Am 25/26. Mai findet das G8 Treffen in der Normandie und Mitte November das G20 Treffen in Cannes statt.

Die zunehmende Selbstisolierung der Mächtigen in nahezu uneinnehmbaren Polizeifestungen, die faktische Aushebelung des Demonstrationsrechtes in Gipfelnähe führt bei den InitiatorInnen der globalisierungskritischen Proteste derzeit zu einer kritischen Bestandsaufmnahme. Ausdruck dessen ist der Aufruf des französischen Dissentnetzwerkes, im Mai nicht zu Aktionen zum Gipfelort Deauville
zu mobilisieren, sondern zu vielfältigen dezentralen Aktionen. Schliesslich ist woanders „sturmfrei“, da die Cops ja zu zehntausenden beim Gipfelort rumlungern.

Aber es geht nicht nur um taktische Momente. Bei einem zu starken Focus auf das Gipfelgeschehen bleiben die lokalen sozialen Kämpfe auf der Strecke. Ein dezentraler Aktionstag parallel zum Gipfel, der auch logistisch weniger aufwändig zu organisieren wäre wie zentrale Protestveranstaltungen, könnte die fatalen lokalen Folgen globalisierter, kapitalistischer Ausbeutung und eben auch die Kämpfe vor Ort
dagegen sichtbar machen.

Ob das Konzept aufgegangen, dezentraler Protest hörbar und effektiv ist, ob die politischen Ziele wahrnehmbar geworden sind, darüber soll während eines langen, evtl. über Monate andauernden Camps im Sommer diskutiert werden, um eine geeignete Strategie zum Umgang mit dem G20 zu finden.
Das internationale Camp ist selbstorganisiert, hierachiearm, solidarisch mit weitestgehend ökologischem Anspruch.

Die Infoveranstaltung mit Aktivist_innen aus Paris findet am Freitag, den 22. April, um 19 Uhr im Alarmraum statt.

Infos zu No G8 2011 hier.

Strafe & Zwang

Vortrag und Diskussion mit dem frisch aus dem Knast entlassenen Jörg Bergstedt

Montag, 11. April, 19 Uhr im Alarmraum

Strafe soll gewaltförmiges Verhalten von Menschen stoppen. Tatsächlich tut sie genau das Gegenteil. Wie jede andere autoritäre Struktur treten unter Kontrolle, Strafjustiz und Knast deutlich mehr Gewalttätigkeiten auf. Gerichtsverfahren und Urteile verhindern nicht Straftaten, sondern tragen zur Kriminalisierung bei. Das zeigt selbst eine Studie der Bundesregierung – und dennoch wird immer härter bestraft, mehr Überwachung, mehr Kontrolle und neue Knäste gefordert. Wenn es um Nazis geht, stimmen auch linke Gruppen in den Chor des Bestrafungs-„Fanblocks“ ein.

Der Wegfall von Atomkraft ist für viele noch vorstellbar, ohne grundsätzlich an den Rahmenbedingungen dieser Republik zu rütteln. In der Forderung nach Abschaffung von Strafe und Repression wird unmittelbar die grundsätzliche Herrschaftsfrage gestellt. Denn ohne Polizei, Knast und Gerichte ist kein Staat zu machen.

Mit dieser Veranstaltung ist daher die Hoffnung verknüpft, spannende Debatten über eine Welt ohne Herrschaft zu führen, ohne Widersprüche auszublenden. Was sind die Alternativen zu Strafe, Knast und Kontrolle? Wie gehen Menschen in einer herrschaftsfreien Gesellschaft mit gewaltförmigem Verhalten um?

Selbstverteidigung – ein Antirepressionsnetzwerk im Aufbau

Im Rahmen der Antiknasttage in Berlin ist die Idee entstanden, ein Netzwerk zu kreativer Antirepression zu bilden.

Ziel des Netzwerkes soll sein, Selbstermächtigung gegenüber Polizei und Gericht zu stärken. Es sollen Fähigkeiten im Umgang mit Polizei und Gerichten vermittelt werden, damit ein Anwalt für Geld nicht der einzige Ausweg ist.
Grundlage ist daher die Verbreitung von Basiswissen zur Selbstverteidigung gegenüber Polizei und Gericht. Es soll Ziel des Laienverteidiger_innen-Netzwerkes sein, Beratung (direkt oder in Form von Schriften, Internetseiten usw.) und Trainings anzubieten.

Es geht darum, die Funktionen und Vorgehensweisen der für die Aufrechterhaltung von Herrschaft wichtigen Normierungs- und Disziplinierungsapparate zu demaskieren, den Einschüchterungsversuchen durch Polizei und Justiz offensiv zu begegnen und zu verhindern, dass wie am Fließband verurteilt werden kann.

Vortrag und Diskussion in der politisierBAR im Alarmraum

Im Anschluss Kneipe open end – Der Eintritt ist – wie immer – frei.

Solikonzert im Molodoi zur Unterstützung der Gefangenen vom NATO-Gipfel 2009

Am Donnerstag, 21.10.2010, ab 20 Uhr im Molodoi in Strasbourg

Anfang April 2009 fand in Strasbourg der NATO-Gipfel statt. Gleichzeitig
wurde ein Gegengipfel organisiert, um gegen die militaristische Politik
und Frankreichs Rückkehr in die NATO zu protestieren. Vor, während und
nach diesem Ereignis gab es starke Repressionen: vielen Menschen wurde die
Einreise (oder Ausreise) verweigert; die Grenzkontrollen wurden wieder
eingeführt; während und außerhalb der Demonstrationen gab es viele
Festnahmen, begleitet von Polizeigewalt. Zur Unterstützung der
DemonstrantInnen bildete sich ein deutsch-französisches Legal Team. 16 der
vor Gericht gestellten Personen wurden zu Gefängnisstrafen zwischen zwei
Monaten auf Bewährung und 3 Jahren ohne Bewährung plus 1 Jahr auf
Bewährung verurteilt.

18 Monate später sind die Verfahren gegen 7 Personen noch immer nicht
abgeschlossen, und das Legal Team ist noch immer nicht überflüssig. Zur
Erinnerung an die Notwendigkeit von Solidarität angesichts der repressiven
Politik der Staaten wird es ein Solidaritätskonzert geben, dessen Erlös
einen Beitrag zu den Kosten der Verfahren leisten soll.

Zeige deine Solidarität mit einem Foto

Während des Konzerts wird eine Wand zur freien Gestaltung zur Verfügung
stehen für alle, die während des Gipfels aufgenommene Fotos (natürlich mit
gepixelten Gesichtern) dort aufhängen möchten. Diese Fotos möchte das
Legal Team zur Illustration seiner Dokumentation verwenden.

Legal Team Strasborg

Klimawandel und Knast: Demo in Bühl

Am Freitag, den 13. August, um 10 Uhr 30 findet am Bahnhof in Bühl eine Solidemo für die Klimaaktivistin Franziska statt.

Sie wurde wegen einer Bauplatzbesetzung des geplanten Kohlekraftwerks Moorburg bei Hamburg während des Klimacamps 2008 zu 14 Tagessätzen verurteilt. Diese wird sie in der Frauenabteilung des Bühler Knastes absitzen.

Infos findet ihr auf diesem Blog.

Bühl rocken!

Squat the World – Solikonzert für die BesetzerInnen der „Freien Antonia“ am 31.07. im Kessel / Offenburg!

Am 19.05.09 wurde das besetze Haus „Freie Antonia“ in Freiburg nach 5 Tagen Besetzung von der Polizei geräumt. 45 AktivistInnen müssen nun mit möglichen rechtlichen Konsequenzen rechnen – ein guter Grund Solidarität mal wieder praktisch werden zu lassen und ein Solikonzert mit guter Musik, Informationen und Filmen zum Thema, veganem Essen und vielem mehr zu besuchen…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

…Krach (und auch melodisches) gibt’s diesmal von:

Life Ends mit Grindcore aus Lahr,

der altbekannten Weltuntergangsmaschine aus der Ortenau, welche zu diesem Anlass definitiv zum letzten mal aufspielen wird,

der neuen Freiburger Electrorust Hoffnung Sending all Processes the Kill Signal

und dem Freiburger Electrotrash-Act About

…danch natürlich wie gewohnt Aftershowparty bis ins Morgengrauen!

Für ein neues libertäres Zentrum!

19.6. Soli-Konzert im Molodoi/Strasbourg

Die politisierBAR am kommenden Freitag fällt zugunsten des Soli-Konzerts für die Gefangenen der Anti-Nato-Proteste aus.

Also:
Freitag, 19.6. Soli-Konzert im Molodoi in Strasbourg
-14 Uhr Pressekonferenz zum Stand der Dinge
-ab 20 Uhr Filme zu den Protesten
-ab 21 Uhr 7 Bands der unterschiedlichsten Stilrichtungen

Freiheit für die Gefangenen der Anti-Nato-Proteste!
Knäste abschaffen!

Erste Hilfe bei Aktionen und Demos: Die Demosanis

Am Freitag, 20.3. um 20 Uhr erwartet euch die nächste politisierBAR im Alarm-Raum.

Bei politischen Aktionen und Demos kommt es immer wieder zu Verletzten durch Polizeigewalt oder andere unerwünschte Einflüsse.
Um nicht nur auf die offiziellen „RetterInnen“ angewiesen zu sein, gibt es die Demosanis: Professionelle, autonome SanitäterInnen, die ganz klar Partei ergreifen!

An diesem Abend erfahrt ihr mehr über sie und ihre wichtige Arbeit. Live und in Action könnt ihr sie dann bei den Protesten gegen den NATO-Gipfel sehen. Hoffentlich nicht zu sehr…

Im Anschluss gibts wie immer Kneipe und was für die trockenen Kehlen (ein kaltes Bier oder eine Bionade oder…).

demosanis