politisierBAR am 16.07.: Rhino bleibt!

Seit zwei Jahren ist das M1-Gelände in der Vauban in Freiburg durch das Kunst-, Kultur- und Wagenkollektiv Kommando Rhino besetzt. Der Platz bietet Wohn- und Lebensraum für mindestens 35 Menschen, sowie einen Ort für politische und kulturelle Veranstaltungen.

Bis Ende Juli soll Kommando Rhino das M1-Gelände in der Vauban verlassen haben. Andernfalls drohen dem Kollektiv eine polizeiliche Räumung und eine Beschlagnahmung der Wagen, was für dieses einen direkten Angriff auf seine Existenz darstellt. Trotz zweijähriger Verhandlungen mit Vertreter_innen der Stadtverwaltung und Bemühungen um die Pachtung eines Privatgeländes steht nach wie vor kein Alternativgelände in Aussicht. Stattdessen hält die Stadtverwaltung weiterhin an ihrer ignoranten Linie gegenüber in Wagen lebenden Menschen fest und sieht für diese Lebensform in der grünen Stadt Freiburg keinen Platz.

Im Rahmen der PolitisierBar wird es aktuelle Infos zur anstehenden Räumung sowie den geplanten Gegenaktivitäten in diesem Monat wie die Rhino-Antiräumungsdemo, die DIY-Woche und das große Jubiläumsfestival geben.

Samstag, 16.07.2011, 20 Uhr

Alarmraum, Lise-Meitner-Straße 10, Offenburg

Frauentreffen am 10. Juli 2011

Der Papst kommt im Herbst nach Freiburg und beehrt uns mit seinen Weisheiten. Seine verqueren Ansichten betreffen natürlich auch uns Frauen. Aber kann es uns nicht egal sein, was er von sich gibt oder spielt es doch eine Rolle? Welche gesellschaftlichen Auswirkungen bekommen wir durch den Einfluss der Kirche zu spüren? Welche Aussagen trifft er überhaupt zu frauenspezifischen Fragen? Zusammen finden wir hoffentlich viele Antworten. Das Treffen dazu ist am 10. Juli 2011 um 16.00 Uhr im Alarm-Raum.

Veganer Brunch am 3. Juli

Am kommenden Sonntag, den 3. Juli, ist es mal wieder soweit:

Ab 11 Uhr könnt ihr euch an veganen Köstlichkeiten im Alarmraum laben.

Der vegane Brunch geht nun schon ins dritte Jahr und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Darum sind leckere Mitbringsel und tatkräftige Unterstützung gern gesehen!

Mitbring-Brunch…

am 05.juni 2011 von 11-14h im alarm-raum offenburg

D.I.Y. meint Do It Yourself meint selbermachen…und besonders an diesem 1. sonntag im monat wollen wir versuchen unserem selbstverständnis noch ein stückchen näher zu kommen. lasst uns gemeinsam versuchen dem allgemeinen konsum-wahnsinn zu entgehen:

das gute gelingen des brunchs hängt von uns allen ab. wenn jedeR eine vegane köstlichkeit mitbringt, sei es einen aufstrich, obst, salat, kuchen, muffins, sein lieblingsrezept…was auch immer, dann kann einem entspannten, leckeren und reichhaltigen brunch ja nix mehr im wege stehen…

anregungen und rezeptideen findet ihr u.a. unter:

http://tierrechtskochbuch.de/

Heraus zum revolutionären 1. Mai…

Der 1.Mai steht kurz vor der Tür. Wie jedes Jahr seit dem Chicagoer Haymarket-Massaker 1886 werden weltweit Millionen Menschen diesen zentralen Protesttag der internationalen Arbeiterbewegung nutzen um für ihre Bedürfnisse und Forderungen auf die Straße zu gehen.

Wer trotz diesem geschichtsträchtigen und wichtigen Tag nicht den Weg aus der Ortenau heraus auf die Straßen findet oder aus unterschiedlichsten Gründen nicht an einer antikapitalistischen Demo wie in Karlsruhe oder anderswo teilnehmen kann, ist herzlichst eingeladen auch an diesem 1. Sonntag im Monat von 11-14 Uhr zu uns in den Alarm-Raum zu kommen um gemeinsam allerlei leckere vegane Köstlichkeiten zu genießen…Natürlich freuen wir uns diesmal besonders auf leckere Mitbringsel.

Infoveranstaltung „G8/G20 Gipfel in Frankreich Deauville: Wir werden nicht von deinem Wasser kosten“

Alljährlich sind G8 und G20 Treffen auch Orte des Protestes und Widerstands gegen die herrschende Weltordnung, Krieg, Vertreibung und Ausbeutung. Am 25/26. Mai findet das G8 Treffen in der Normandie und Mitte November das G20 Treffen in Cannes statt.

Die zunehmende Selbstisolierung der Mächtigen in nahezu uneinnehmbaren Polizeifestungen, die faktische Aushebelung des Demonstrationsrechtes in Gipfelnähe führt bei den InitiatorInnen der globalisierungskritischen Proteste derzeit zu einer kritischen Bestandsaufmnahme. Ausdruck dessen ist der Aufruf des französischen Dissentnetzwerkes, im Mai nicht zu Aktionen zum Gipfelort Deauville
zu mobilisieren, sondern zu vielfältigen dezentralen Aktionen. Schliesslich ist woanders „sturmfrei“, da die Cops ja zu zehntausenden beim Gipfelort rumlungern.

Aber es geht nicht nur um taktische Momente. Bei einem zu starken Focus auf das Gipfelgeschehen bleiben die lokalen sozialen Kämpfe auf der Strecke. Ein dezentraler Aktionstag parallel zum Gipfel, der auch logistisch weniger aufwändig zu organisieren wäre wie zentrale Protestveranstaltungen, könnte die fatalen lokalen Folgen globalisierter, kapitalistischer Ausbeutung und eben auch die Kämpfe vor Ort
dagegen sichtbar machen.

Ob das Konzept aufgegangen, dezentraler Protest hörbar und effektiv ist, ob die politischen Ziele wahrnehmbar geworden sind, darüber soll während eines langen, evtl. über Monate andauernden Camps im Sommer diskutiert werden, um eine geeignete Strategie zum Umgang mit dem G20 zu finden.
Das internationale Camp ist selbstorganisiert, hierachiearm, solidarisch mit weitestgehend ökologischem Anspruch.

Die Infoveranstaltung mit Aktivist_innen aus Paris findet am Freitag, den 22. April, um 19 Uhr im Alarmraum statt.

Infos zu No G8 2011 hier.

Strafe & Zwang

Vortrag und Diskussion mit dem frisch aus dem Knast entlassenen Jörg Bergstedt

Montag, 11. April, 19 Uhr im Alarmraum

Strafe soll gewaltförmiges Verhalten von Menschen stoppen. Tatsächlich tut sie genau das Gegenteil. Wie jede andere autoritäre Struktur treten unter Kontrolle, Strafjustiz und Knast deutlich mehr Gewalttätigkeiten auf. Gerichtsverfahren und Urteile verhindern nicht Straftaten, sondern tragen zur Kriminalisierung bei. Das zeigt selbst eine Studie der Bundesregierung – und dennoch wird immer härter bestraft, mehr Überwachung, mehr Kontrolle und neue Knäste gefordert. Wenn es um Nazis geht, stimmen auch linke Gruppen in den Chor des Bestrafungs-„Fanblocks“ ein.

Der Wegfall von Atomkraft ist für viele noch vorstellbar, ohne grundsätzlich an den Rahmenbedingungen dieser Republik zu rütteln. In der Forderung nach Abschaffung von Strafe und Repression wird unmittelbar die grundsätzliche Herrschaftsfrage gestellt. Denn ohne Polizei, Knast und Gerichte ist kein Staat zu machen.

Mit dieser Veranstaltung ist daher die Hoffnung verknüpft, spannende Debatten über eine Welt ohne Herrschaft zu führen, ohne Widersprüche auszublenden. Was sind die Alternativen zu Strafe, Knast und Kontrolle? Wie gehen Menschen in einer herrschaftsfreien Gesellschaft mit gewaltförmigem Verhalten um?

Die Pariser Commune 1871 und der Aufstand von Kronstadt 1921

8. april, 19 uhr vortrag und diskussion mit rudolf mühland im alarmraum

revolutionen sind “in”! in nordafrika zum beispiel. diktatoren werden gestürzt. das ist gut! aber was kommt danach? kommen neue herrschaftsstrukturen, die neue eliten mit geld und macht austatten? außer einem tapetenwechsel wäre dann nicht viel gewonnen.

revolutionen können aber auch mehr sein: eine grundlegende absage an die logik von politischer und wirtschaftlicher macht in der hand von einigen wenigen.

wir wollen in einer veranstaltung an zwei solche revolutionen erinnern: die pariser kommune von 1871 und den kronstädter matrosen-aufstand von 1921. beide erteilten herrschaft eine absage. beide wurden von den herrschenden brutal niedergeschlagen. beide inspirieren freiheitsliebende menschen, menschen, die ohne ausbeutung und unterdrückung leben wollen, bis heute. deshalb wollen wir die ziele und den verlauf dieser – gescheiterten – revolutionen genauer betrachten. denn wir wollen lernen: wie können wir herrschaft überwinden, gestern, heute, morgen.

veranstaltet wird der abend von der anarchistischen gruppe ortenau und alarm e.v.